Aktion der Trierer City-Initaitive Gemeinsam einzigartig: Bundesweiter Vorlesetag erfährt auch in Trier großen Zuspruch (Fotos/Video)
Trier · Bereits seit 2004 ist der bundesweite Vorlesetag Deutschlands größtes Vorlesefest. Am Wochenende fand er in Trier zum vierten Mal statt und begeisterte dabei nicht nur die jüngsten Leseratten. Welche Geschichten dabei gut ankamen und warum Weihnachten im Stadtmuseum um eine Woche vorgezogen wurde.
4. Trier liest
Trotz aller medialer Konsumvielfalt, das Buch ist und bleibt die Nummer eins, wenn es um Fantasie, Träume, Spannung, Wissen und Unterhaltung geht. Am bundesweiten Vorlesetag kamen daher Leseratten auch in Trier an unterschiedlichen Orten in der Stadt voll auf ihre Kosten. Die Auftaktveranstaltung bildete am Freitag die Buchvorstellung „Florian Valerius liest …“ im Trierer Frankenturm.
Wenn Florian Valerius zum Buch greift, dann ist das Lesen für ihn eindeutig mehr Beruf als Hobby. Der 36-jährige Trierer ist gelernter Buchhändler und betreibt in der Trierer Innenstadt seinen eigenen Buchladen. In den sozialen Netzwerken ist er auch unter dem Pseudonym „@literarischernerd“ als Buchblogger auf Instagram bekannt. Mittlerweile hat er mehr als 27.000 Follower und gehört damit zu den Größten in der Buchbranche.
Er hat inzwischen seinen ganz eigenen Weg gefunden, Menschen zum Lesen zu bringen. „Zu mir in die Buchhandlung kommen ja sowieso die Menschen, die lesen wollen. Daher wollte ich noch einen anderen Weg finden, um Menschen zu erreichen und für das Medium Buch zu begeistern“, erläutert er. „Auf Instagram habe ich daher einen Buchblog ins Leben gerufen, wo ich versuche, mit tollen Texten und schönen Bildern die Menschen zum Lesen zu animieren.“
Am bundesweiten Vorlesetag stellte Valerius die besten, interessantesten und spannendsten Titel dieser Buchsaison vor, die auch für ihn persönlich Höhepunkte des Jahres waren. Darunter fanden sich Titel, die zur Vorweihnachtszeit passen, aber auch Bücher ganz anderer Genres. Beispielsweise der neue Roman „Cinema Speculation“ des bekannten Hollywood-Regisseurs Quentin Tarantino.
Im Trierer Stadtmuseum Simeonstift an der Porta Nigra hat man Weihnachten kurzerhand eine Woche vorgezogen. Ursprünglich sollte die Ausstellung „Märchenhafte Weihnachtszeit“ erst zum ersten Advent eröffnet werden, doch als das Team von der Aktion „Trier liest“ der City-Initiative hörte, wurde die Ausstellung bereits am Samstag für die Besucher geöffnet.
„Unsere Weihnachtsausstellung trägt in diesem Jahr den Titel ‚Märchenhafte Weihnachtszeit‘ und passt sehr gut zur Aktion“, erklärt Alexandra Orth vom Trierer Stadtmuseum. Alle Besucher können hier auch selbst zum Erzähler werden. Mit verschiedenen Aufgaben aus dem Bereich des Storytellings animieren die Kunstwerke, sich Geschichten zu ihnen auszudenken. In der Kabinettausstellung gibt es eine Ecke für die kleinen Besucher, die sich hier weihnachtliche Geschichten vorlesen lassen und auch gleich eigene Geschichten schreiben können.
Auch die Buchhandlung Thalia beteiligten sich am bundesweiten Vorlesetag. Der Händler am Trierer Kornmarkt hatte dabei besonders für die jüngeren Leseratten tolle Vorleseaktionen. Zu hören war beispielsweise „Mein großer Vorleseschatz“. Die ausgewählten Erzählungen drehten sich um Familientrubel und Freundschaft, Traum- und Märchengestalten sowie Lustiges und Spannendes. „Der große Vorleseschatz ist eine Ansammlung von Kurzgeschichten, die aufgrund ihrer Länge besonders für die Zeit vor dem Schlafengehen oder nachmittags für zwischendurch geeignet sind und bei den Kleinen immer gut ankommen“, berichtet Vorleserin Jana Seer.
