Prominenter Besuch Merkel, König Willem-Alexander und Maxima kommen nach Trier

K.-u.-K.-Woche in Trier: Heute kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Bürgerdialog in die Stadt, am Mittwochabend reist das niederländische Königspaar an. Der TV liefert vorab einen bunten Promi-Vergleich.

 Kanzlerin Angela Merkel und König Willem-Alexander besuchen diese Woche Trier. Foto: dpa

Kanzlerin Angela Merkel und König Willem-Alexander besuchen diese Woche Trier. Foto: dpa

Foto: TV/Fusenig, Cornel

Anreise: Für Dienstreisen steht Angela Merkel grundsätzlich ein Hubschrauber der Bundespolizei oder die Flugbereitschaft der Bundeswehr zur Verfügung. Weil die Hubschrauberplätze in Trier allerdings zu klein sind für den riesigen Polizeihubschrauber, landet Merkel auf der Airbase Spangdahlem, um dann per Auto und Chauffeur nach Trier zu düsen.

Ob König Willem-Alexander höchst selbst das Flugzeug steuert, mit dem er, Ehefrau und Entourage auf dem Frankfurter Flughafen landen werden, ist unbekannt, allerdings möglich: Seit mehr als 20 Jahren ist seine Hoheit schließlich regelmäßig auf Linienflügen der niederländischen Fluggesellschaft KLM als Co-Pilot mit im Cockpit – um seinen Pilotenschein nicht zu verlieren, muss er mindestens 150 Flugstunden pro Jahr absolvieren.

Von Mainz über Bernkastel-Kues nach Trier reist das Königspaar allerdings per Limousine – und zwar im Konvoi mit einem knappen Dutzend weiterer dunkler Wagen, begleitet von Polizeiautos und -motorrädern.

Nach Informationen des Trierischen Volksfreunds gehören zum Begleitstab nicht nur niederländische Journalisten und ein Notarzt: Angeblich reist Königin Maxima auch stets mit ihrem persönlichen Masseur.

Absperrungen: Während für die Anreise und den Besuch der Bundeskanzlerin keine Straßensperrungen notwendig sind, ist der Aufwand beim Königspaar etwas größer: Auf dem Porta-Nigra-Vorplatz – wo sich das Königspaar am Donnerstagmorgen zwischen 9 und 9.30 Uhr dem Volk zeigen wird – gibt es Absperrungen, um die Royals vor allzuviel Nähe zu ihren Fans zu schützen. Busse, die normalerweise durchs Margarethengässchen fahren, werden in dieser Zeit umgeleitet.

Bei Besuchen in anderen deutschen Städten wurde für das Königspaar übrigens durchaus schon mal ein roter Teppich ausgerollt, manchmal gehören sogar Kinder, die Blumen streuen, zum Empfangskomitee. In Trier wird es das nach TV-Informationen nicht geben.

Den Weg von der Porta zum Dom, zweite Station des Besuchs, legt das Königspaar allerdings nicht zu Fuß, sondern im Auto zurück. Zwischen 9 und 10 Uhr wird die Zufahrt auf den Domfreihof für Anwohner und Anlieferer durch die Liebfrauenstraße nicht möglich sein.

Für die königliche Limousine und die Begleitfahrzeuge wird das allgemeine Zufahrts- und Parkverbot auf dem Domfreihof dagegen aufgehoben – zumindest für die 15 Minuten, die für den Rundgang mit Bischof Ackermann durch seine Kirche eingeplant sind. Anschließend geht es weiter zum Landesmuseum.

Sicherheit: Der Arbeitsbesuch des Königspaars macht insbesondere der Trierer Polizei richtig viel Arbeit: Das Polizeipräsidium ist zuständig für die Absicherung der kompletten Tour – von Mainz über Bernkastel-Kues und Trier bis zur Grenze zum Saarland, in das Willem-Alexander und Maxima am Donnerstag weiterreisen. Und auch für die Sicherheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel zeichnet die Trierer Polizei am heutigen Montag verantwortlich.

Wie viele Polizisten bei Kanzlerin und Königspaar jeweils im Einsatz sein werden – und wie viele Überstunden dabei anfallen –, dazu will Polizeipressesprecher Karl-Peter Jochem allerdings keine Angaben machen. „Aber die Woche mit zwei solchen großen Ereignissen ist schon eine Ausnahme, auch für uns – und der Besuch des Königspaars natürlich etwas ganz Besonderes“, sagt Jochem. Das Polizeipräsidium Trier hat die Federführung – arbeitet aber eng mit dem Bundes- sowie dem Landeskriminalamt zusammen und auch mit der niederländischen Polizei.

Kommen wir nun zu den Dingen von eigentlichem Interesse – die von offizieller Seite allerdings ebenfalls strengstens geheim gehalten werden: Gäste, Garderobe, Essen, Wein.

Gäste: Zum königlichen Gala-Dinner am Mittwochabend in der ehemaligen Kirche St. Maximin in Trier-Nord sind rund 250 Gäste geladen. Die niederländische Botschaft in Bonn organisiert Empfang und Abendessen und spricht die Einladungen aus – noch am Freitag kannte allerdings selbst das Trierer Presseamt die Gästeliste nicht. „Fest steht, dass Oberbürgermeister Wolfram Leibe und seine Ehefrau Andrea Sand teilnehmen“, sagt Rathauspressesprecher Michael Schmitz. Dazu kommen Gesprächsteilnehmer aus „Politik, Wirtschaft und Kultur“, sagt Botschaftssprecherin Roos Verhammen. Konkrete Namen will sie vorab keinesfalls nennen. Dass zumindest der Trierer Bischof Stefan Ackermann und der Leiter des Landesmuseums Marcus Reuter eingeladen sind und natürlich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie ihr Mann, Triers Ex-Oberbürgermeister Klaus Jensen, darf allerdings angenommen werden.

Zur Veranstaltung mit der Bundeskanzlerin am heutigen Montag, der vom Verband der Volkshochschulen in Deutschland organisiert wird, werden zwischen 60 und 80 Bürger erwartet. Die Trierer Volkshochschule hat diese aus den Teilnehmern aller angebotenen Kurse zuerst ausgelost und dann angerufen, ob sie an einem Gespräch mit der Kanzlerin interessiert sind. Für andere Bürger gibt es keine Möglichkeit, an dem 90-minütigen Bürgerdialog teilzunehmen.

Essen: Auch hier liegt ganz klar das Königspaar in Sachen Glanz und Aufwand vorne: Das Catering für das Gala-Dinner in St. Maximin übernimmt das Trierer Hotel Deutscher Hof. „Das ist eine große Ehre für uns, und wir freuen uns sehr darauf, haben aber auch Respekt vor der Herausforderung“, bestätigt Hotel-Chefin Andrea Weber die entsprechenden TV-Infos.

Das selbstverständlich mehrgängige Menü unterliegt allerdings wiederum strengster Geheimhaltung. „Es wäre unhöflich den geladenen Gästen gegenüber, vorab zu verkünden, was es zu essen geben wird“, argumentiert eine Sprecherin der Mainzer Staatskanzlei. Was trotzdem durchgesickert ist: Die Vorspeise besteht aus mehreren Komponenten, als Hauptgang gibt’s Geflügel.

Bei der Kanzlerin geht es ein paar Nummern kleiner zu: Den Bürgern beim Bürgerdialog wird ein Imbiss gereicht, heißt es seitens der Veranstalter. Ein offizielles Essen zusammen mit Merkel ist nicht geplant.

Garderobe: Die Kanzlerin wird wohl das tragen, was sie nahezu immer trägt bei offiziellen Terminen, die nicht den Rang eines Staatsbesuchs, einer internationalen Konferenz oder von ähnlichem haben: einen unifarbigen Blazer – gerne mit auffälligen Knöpfen – zu einer dunklen Hose, dazu flache Schuhe.

Auch für Maxima ist Trier laut Protokoll ein „Arbeitsbesuch“ – im Blaumann wird die Königin allerdings ganz sicher nicht kommen. Als gesetzt gilt ein elegantes Kleid, selbstverständlich mit obligatorischem Hut und Handschuhen.

Übrigens: Das niederländische Königshof kommentiert grundsätzlich die Garderobe der Königin nicht – während es zumindest zu Menüfolge, Wein und Gästeliste nach der adligen Stippvisite Infos geben wird, bleibt geheim, von welchem Schneider oder Modehaus die königliche Robe stammt.

Stil ist eben Stil.

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