Trierer Grüne wollen Umbenennung Das Missbrauchsgutachten abwarten oder nicht? Trierer Grüne wollen schnelle Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes

Trier · Dass der ehemalige Trier Bischof Bernhard Stein in den 1970er-Jahren in Missbrauchsfälle verstrickt war, scheint klar. In welchem Umfang, will die Untersuchungskommission im September bekannt geben. Die Trierer Grünen wollen sich jetzt schon auf die Suche nach einem neuen Namen machen.

 2011 erhielt der neu gestaltete Platz hinter dem Trierer Dom einen neuen Namen: Bischof-Stein-Platz, zu Ehren des Trierer Oberhirten von 1967 bis 1980. Wie stark der Bischof, der 1975 auch zum Trierer Ehrenbürger ernannt wurde, in den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche verstrickt war, will die Untersuchungskommission im September bekannt geben.

2011 erhielt der neu gestaltete Platz hinter dem Trierer Dom einen neuen Namen: Bischof-Stein-Platz, zu Ehren des Trierer Oberhirten von 1967 bis 1980. Wie stark der Bischof, der 1975 auch zum Trierer Ehrenbürger ernannt wurde, in den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche verstrickt war, will die Untersuchungskommission im September bekannt geben.

Foto: Roland Morgen

Für die Trierer Grünen reicht die bisherige Erkenntnislage aus: Bernhard Stein, Trierer Bischof von 1967 bis 1980, habe in seiner Amtszeit nicht nur sexuellen Missbrauch durch katholische Geistliche gedeckt, sondern die Täter auch in ihren Ämtern belassen oder an andere Orte versetzt, wo sie erneut übergriffig wurden. Dieser Vorwurf deckt sich zumindest grundsätzlich mit den bisherigen Erkenntnissen der unabhängigen Kommission, die den Missbrauch im Bistum Trier aufklären soll. Deren Vorsitzender, der ehemalige rheinland-pfälzische Justizminister Gerhard Robbers, hatte Anfang Februar bei einer Expertenanhörung im Stadtrat bestätigt, dass „eine Vielzahl von Missbrauchsfällen“ in die Ära Stein fallen. Um sich ein endgültiges Urteil bilden zu können, müsse allerdings noch untersucht werden „welche Entscheidungen Stein tatsächlich selbst gefällt hat und auch, welche Motive ihn dabei wohl geleitet haben“.