Trier-Ost verliert Wohnqualität

Zum Bericht "Wildes Parken im Osten" (TV vom 29./30. Januar):

Eigentlich ist das Ostviertel von Trier ein sehr begehrtes, schönes altes Wohnviertel. Ich erinnere mich, dass wir in unserer Kindheit wunderbar auf der Straße spielen konnten. Diese Zeit ist schon lange vorbei. Doch zurzeit geht die Entwicklung dahin, dass es anstatt Grünflächen immer mehr Blech zu sehen gibt. Viele Anwohner geben ihre Vorgärten auf und ersetzen sie durch Einstellplätze. Somit verliert Trier-Ost zunehmend an Wohnqualität. Das gesamte Ostviertel wird nicht nur durch unmögliches Parken hauptsächlich von Nichtanwohnern gestört, sondern auch durch hohes Fahraufkommen und viel zu schnelles Fahren, überwiegend durch Nichtanwohner, gefährdet.

Was nützt eine Verkehrsbeschränkung, wenn deren Einhaltung nicht kontrolliert wird? Es ist unverständlich, dass die Stadt nichts gegen diese Verkehrsproblematik unternimmt. Im Gegenteil: Bauprojekte werden genehmigt, die das schöne Ostviertel verunstalten: Bergstraße, Schützenstraße, in Zukunft: Egbertstraße und Charlottenstraße. Hierbei scheint und schien die Dezernentin schnell dabei gewesen zu sein, die Genehmigung für solche Projekte zu erteilen. Dabei hat sie die Zunahme der Verkehrssituation wohl nicht mit eingeplant.

Für die Bürger des Ostviertels sind solche Entscheidungen unverständlich, lassen sie uns doch vermuten, dass andere Interessen als die der Anwohner für Dezernentin Simone Kaes-Torchiani im Vordergrund stehen. Mit solchen Entscheidungen oder mit notwendigen Entscheidungen, die auf die lange Bank geschoben werden, kann man einem begehrten stadtnahen Wohnviertel seinen Reiz und seine Wohnqualität nehmen.

Margret Steinborn-Heinrich, Trier

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