Pflichttests für den Präsenzunterricht Schulbehörde kündigt kostenlose Corona-Tests für zu Hause an

Trier · Sind Schule, Eltern und Schüler sich einig, können die Corona-Pflichttests für die Teilnahme am Unterricht auch zu Hause gemacht werden. Das Land kündigt an, auch für diese Alternative kostenlose Tests zur Verfügung zu stellen - allerdings erst in einigen Wochen.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Seit Montag dürfen nur Schüler, die zweimal pro Woche einen Schnelltest auf das Coronavirus machen, zum Präsenzunterricht an die Schulen kommen. Generell sollen die Tests an den Schulen vor Ort vorgenommen werden. Alternativ ist es möglich, dass die Kinder und Jugendlichen aktuelle Bescheinigungen von offiziellen Teststationen mitbringen.

In Ausnahmefällen ist es auch zulässig, dass die Schüler und Schülerinnen sich zu Hause selbst testen – wofür das Testmaterial allerdings selbst gekauft werden muss. In den kommenden Wochen soll sich das Prozedere ändern: Die Schulbehörde hat auf TV-Nachfrage angekündigt, dass den Kindern kostenlose Tests zur Verfügung gestellt werden können für Zuhause.

Dass Schüler und Schülerinnen sich zu Hause testen statt in den Schulen vor Ort an den Selbsttests teilzunehmen, ist allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Sind diese erfüllt, müssen die Eltern beziehungsweise die volljährigen Schüler mit einem speziellen Formular das Testergebnis selbst bestätigen und das gegenüber der Schule per Unterschrift bezeugen.

„Voraussetzung für die Ausnahme, sich zu Hause selbst zu testen ist, dass die Schulgemeinschaft sich vorab über dieses Verfahren einig ist“, erklärt Eveline Dziendziol, Pressesprecherin der Landesschulbehörde ADD. Die Schulgemeinschaft besteht aus der Schulleitung, dem Kollegium, dem Personalrat der Schule, dem Elternbeirat und der Vertretung der Schüler und Schülerinnen. Dafür, die selbst geschriebenen Bestätigungen über das Testen zu Hause zu akzeptieren, müsste ein einstimmiger Beschluss der Schulgemeinschaft gefasst werden, erklärt Dzeindziol.

Das Trierer Angela-Merici-Gymnasium hat bereits per Elternbrief angekündigt, dass ab Montag, 3. Mai, auch eine „qualifizierte Selbstauskunft“ der Eltern über ein negatives Testergebnis ausreicht, um am Präsenzunterricht teilzunehmen. Die vom Bildungsministerium an die Schulen gelieferten Tests dürfen dafür allerdings nicht mit nach Hause genommen werden. Die Tests für zu Hause müssen die Eltern also selbst kaufen – was sich bei einem Einkaufspreis von rund sechs Euro pro Test über die Wochen läppern würde.

Dafür, dass Schulen die Tests nicht mit nach Hause geben dürften, gibt es einen praktischen Grund: Die vom Land bis dato an die Schulen ausgelieferten Tests sind nicht einzeln verpackt. Die Bestandteile – Teststäbchen, Entwicklerflüssigkeit, Teststreifen – werden in den Schulen vor Ort zusammengestellt. „Es wäre zu aufwendig, Pakete zum Mitnehmen zu machen“, erläutert ADD-Sprecherin Dziendziol.

Das Land habe das Problem aber erkannt. „Sobald die bereits bestellten Tests aufgebraucht sind an den Schulen sollen diesen fertige Sets geliefert werden, die mit nach Hause gegeben werden können“, verspricht Dziendziol. In drei bis vier Wochen könne mit den ersten dieser Lieferungen gerechnet werden.

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