Kommentar von Christiane Wolff zum neuen Dezernat Eiskalter Affront gegen die stärkste Fraktion im Trierer Stadtrat

Trier · Was für eine Blamage für die Trierer Grünen! Fraktionschefin Anja Reinermann-Matako ist es nicht gelungen, im Stadtrat Mehrheiten für die Umsetzung ihres obersten Wahlziels zu schaffen: ein Dezernat, in dem Umwelt und Klimaschutz das Hauptthema sind, und nicht eine von vielen Pflichtaufgaben.

 „Alles ist drin“ lautet einer der Wahlwerbeslogans der der Partei Bündnis90/Die Grünen. Im Trierer Stadtrat ist die grüne Fraktion allerdings außen vor geblieben mit ihrer Forderung nach einem Umweltdezernat.

„Alles ist drin“ lautet einer der Wahlwerbeslogans der der Partei Bündnis90/Die Grünen. Im Trierer Stadtrat ist die grüne Fraktion allerdings außen vor geblieben mit ihrer Forderung nach einem Umweltdezernat.

Foto: dpa/Markus Scholz

Und auch den Oberbürgermeister hat die grüne Fraktion – mit 16 Mitgliedern immerhin stärkste Kraft im Trierer Stadtparlament – offensichtlich nicht für dieses Ziel gewinnen können. Sonst hätte Leibe bei jenen Ratsmitgliedern, die einem Umweltdezernat von Anfang an ablehnend gegenüberstanden, Überzeugungsarbeit leisten können – schließlich genießt der Oberbürgermeister quer durch die Parteien hohes Ansehen und Vertrauen. Dass der Verwaltungschef sich das Anliegen der größten Fraktion nicht zu eigen gemacht hat, hat allerdings vermutlich nicht nur inhaltliche Gründe: Das Verhältnis zwischen dem sachlichen, teils autoritären Kopfmenschen Leibe und der oft – sagen wir – sehr resolut und auf manche überheblich wirkenden Reinermann-Matatko soll nicht das beste sein. Positiv ausgedrückt.