Kommunalpolitik Es gibt Neues von der Trierer Mäusheckerhalle

Trier · Die Stadt Trier prüft, ob neben der Sporthalle am Mäusheckerweg eine Skateanlage gebaut werden kann. Der Neubau droht sich derweil weiter zu verzögern.

 Bis die neue Halle steht, könnte es nun noch länger dauern.

Bis die neue Halle steht, könnte es nun noch länger dauern.

Foto: Friedemann Vetter

Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen: Die Stadtverwaltung prüft, ob im Zuge des Neubaus der Sporthalle am Mäusheckerweg auf dem Außengelände eine Skateanlage errichtet werden kann.

Eingebracht hatten den Prüfantrag UBT, CDU, SPD und die Linke. Auch die Grünen betonten in der Sitzung, das Anliegen zu unterstützen.Während der Antrag in der Tagesordnung noch überschrieben war mit „Skaterhalle“ stellte UBT-Sprecherin Margret Pfeiffer-Erdel richtig: „Das ist ein Missverständnis, geprüft werden soll eine Skatebahn unter freiem Himmel.“ Auch Grünen-Fraktionschef Bernhard Hügle betonte: „Es geht bei dieser Sache nicht um einen Ersatz für die Skatehalle Project x in Trier-West!“

Die Anregung, am Schulzentrum am Mäusheckerweg eine Skatebahn einzurichten, haben Jugendliche aus den Stadtteilen Ehrang/Quint, Pfalzel und Biewer selbst in die dortigen Ortsbeiräte eingebracht. „Dass es zu etwas führt, wenn man sich einbringt, ist eine wichtige Erfahrung für Jugendliche – wir sollten daher zusehen, dass sie selbst noch die Skateranlage nutzen können und nicht erst ihre Enkel“, appellierte Linken-Sprecherin Theresia Görgen, Prüfauftrag und den möglichen Bau schnell umzusetzen.

Die Skatebahn soll auf dem Außengelände der großen Dreifeld-Sporthalle entstehen, die am Mäusheckerweg in Ehrang als Ersatz für die seit 2014 geschlossene, marode alte Sportstätte errichtet werden soll.

Details zum Planungsstand des Neubaus gab Baudezernent Andreas Ludwig auf Anfrage der SPD in der Rathaussitzung ebenfalls preis: Der eigentlich für Mitte Juni geplante Abriss der alten Halle soll nun Mitte September beginnen. Verzögert worden sei die Sache durch die Umplanungen des Hallenneubaus: Statt einer an drei Seiten verlaufenden Galerietribüne wird es in der neuen Halle nur an einer Längsseite Sitzstufen auf einer rund 2,70 Meter hohen Galerie geben, dafür darunter aber eine ausziehbare Teleskoptribüne eingebaut werden (der TV berichtete am Donnerstag).

Dass die ursprüngliche Tribünenplanung laut Ludwig „verbesserungsfährig“ war – der Blick aufs Sportfeld wäre für Zuschauer stark eingeschränkt gewesen – habe auch das private Institut für Sportstättenberatung IFS bestätigt, das die Stadt als externen Berater für die Umplanung hinzugezogen hat.

Als neuen Fertigstellungstermin hat die Stadtverwaltung die Sommerferien 2020 im Visier. Die Verzögerung sei mit dem Land, das den insgesamt 10,2 Millionen Euro teuren Hallenbau mit vier Millionen Euro bezuschusst, abgesprochen, sagte Ludwig in der Stadtratssitzung. Daran, dass die Halle tatsächlich im Sommer 2020 fertig wird, scheint es allerdings bereits Zweifel zu geben:

Es gebe „eventuelle Risiken“, dass aufgrund der guten Auslastung der Baufirmen kein Angebot auf die Ausschreibung der Bauarbeiten abgegeben werde, erklärt Ludwig in seiner schriftlichen Antwort auf die SPD-Anfrage. Auch könne es sein, dass die Ausschreibungen aufgrund „konjunkturell bedingten Kostensteigerungen“ wiederholt werden müssen – und somit der Bauzeitenplan und damit die Arbeiten sich verzögern würden.

Den Nutzungsvertrag für eine Sporthalle in Kenn, die die Stadt als Ausweichstandort für die geschlossene Mäusheckerhalle angemietet hat, hat die Stadtverwaltung sicherheitshalber schon mal verlängert – bis zum 31. Dezember 2020.

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