Interview „Rasern sind andere Menschen oft völlig egal“ - Trierer Verkehrspsychologe erklärt, wer hinter illegalen Autorennen steckt

Trier · Sie nehmen in Kauf, dass andere Menschen verletzt werden: Was treibt junge Männer in schnellen Autos dazu, aufs Gaspedal zu drücken und sich mitten in der Innenstadt illegale Rennen zu liefern? Verkehrspsychologe Richard Tank beantwortet diese und andere Fragen zu den Tätern:

 Ein Kreuz steht  nahe einer Unfallstelle, bei der ein Mensch bei einem illegalen Autorennen starb. Immer wieder führen solche Aktionen zu den schlimmsten Unfällen.

Ein Kreuz steht  nahe einer Unfallstelle, bei der ein Mensch bei einem illegalen Autorennen starb. Immer wieder führen solche Aktionen zu den schlimmsten Unfällen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Trierer Verkehrspsychologe Richard Tank beschreibt junge Männer, die bei illegalen Straßenrennen in Kauf nehmen, dass andere zu Schaden kommen oder sogar getötet werden, als empathie- und verantwortungslos. Volksfreund-Redakteurin Christiane Wolff hat mit dem Trierer Verkehrs­psychologen und Psychotherapeuten Richard Tank über diese spezielle Tätergruppe gesprochen. Denn „Täter“ im strafrechtlichen Sinne sind diese Fahrer seit der Gesetzesnovellierung 2017, die aus illegalen Straßenrennen einen eigenen Straftatbestand gemacht hat. Gegen die Fahrer der beiden Autos, die am Samstagabend in der Trierer Ostallee ein Rennen gefahren sind und dabei einen Fußgänger lebensgefährlich verletzt haben, ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft daher auch wegen versuchter Tötung.