Nahverkehr Zug fahren ohne Ticket? In der Region Trier wird das bald möglich

Trier · Einfach in den Zug einsteigen, ohne ein Ticket zu haben? Was derzeit noch als Schwarzfahren gilt, soll demnächst möglich sein in der Region Trier. Die Bezahlung läuft dann völlig anders als bisher gewohnt.

 Demnächst braucht man für Bahnfahren in der Region vorher kein Ticket mehr am Automaten zu kaufen. Foto: dpa

Demnächst braucht man für Bahnfahren in der Region vorher kein Ticket mehr am Automaten zu kaufen. Foto: dpa

Foto: dpa/Jan Woitas

Wer derzeit mit Bus und Bahn in der Region fährt, der muss sich vorher ein Ticket kaufen – entweder an einem Automaten, beim Busfahrer oder man kann sich seinen Fahrschein auch mit entsprechender App (www.vrt-info.de/fahrplan-app) aufs Smartphone laden. Wer ohne Ticket erwischt wird, macht sich strafbar. Das soll sich in Zukunft aber ändern.

Der Zweckverband Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat beschlossen, das sogenannte Check In/Be Out-Verfahren einzuführen. Konkret bedeutet das, man bezahlt nur die Strecke, die man konkret gefahren ist. Der Preis wird nach der Fahrt ermittelt und automatisch vom hinterlegten Konto abgezogen.

Wie Zugfahrt ohne Ticket mit Check-In/Be-Out funktioniert

Und wie funktioniert das Fahren ohne Ticket? Im Gegensatz zur jetzigen Regelung, dass man sich vor der Fahrt ein Ticket kaufen muss, wird beim Check-In/Be-Out-Verfahren nicht vor der Fahrt bezahlt. Wie der VRT mitteilt, checkt der Kunde vor Fahrtantritt in einer App ein. Diese App laufe dann im Hintergrund und erkenne das Ende der Fahrt automatisch. Im Anschluss berechne sie dann den entsprechenden Fahrpreis. Allerdings wird dieses Verfahren zunächst nur in den Zügen in der Region und bis nach Koblenz getestet. In Bussen in der Region braucht man daher auch weiterhin vor der Fahrt ein Ticket.

VRT prüft neue Tarif auch für den Busverkehr

Allerdings soll die Digitalisierung für Bus- und Bahnfahren in der Region weiter vorangetrieben werden, teilt der VRT mit. Möglicherweise soll es demnächst nicht nur entfernungsabhängige Tarife, sondern auch zeitabhängige Ticketpreise geben. Die Verbandsversammlung hat dazu ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Tarife innerhalb des VRT zu überprüfen und eventuell auch zu reformieren. Das bestehende Ticketsortiment soll geprüft und überarbeitet werden, kündigte der VRT an. „Die Chancen der Digitalisierung des Tarifs sollen hierbei gestärkt werden“, heißt es in der Mitteilung.

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