Trier wählt "Älteste"

2008 ist Wahljahr - zumindest für die evangelischen Christen in Trier. Am 24. Februar bestimmen sie eine neue Kirchenleitung. Die Kandidaten stehen nun fest.

Trier. Die Evangelische Kirchengemeinde in Trier wählt am 24. Februar kommenden Jahres eine neue Gemeindeleitung. 16 der 21 Kandidaten werden in den kommenden vier Jahren mitbestimmen. Gewählt werden auch zwei "Mitarbeiterpresbyter". Sie arbeiten hauptberuflich für die Kirche, etwa als Pfarrer, und kennen daher die Probleme besonders gut. Selbstverständlich ist es nicht, dass alle vier Jahre gewählt wird. Denn wenn die Zahl der Plätze mit derjenigen der Kandidaten übereinstimmt, ist eine Wahl nicht notwendig. Auch in der Kirchengemeinde Ehrang wird gewählt, dort bewerben sich 18 Kandidaten um zwölf Plätze. Neben dem klassischen Urnengang im Caspar-Olevian-Saal können die Mitglieder der Trierer Kirchengemeinde diesmal auch per Brief wählen - eine Änderung der Wahlordnung durch die Evangelische Kirche im Rheinland macht's möglich. Die Wahlberechtigten erhalten die Briefwahlunterlagen mit der Wahlbenachrichtigung. "Wir hoffen, so eine höhere Wahlbeteiligung zu erzielen", erklärt Pfarrer Guido Hepke, der derzeitige Presbyteriums-Vorsitzende. Im Gemeindebrief, der Mitte Januar erscheint, werden die Kandidaten präsentiert. Am 10. Februar stellen sie sich bei einer Gemeindeversammlung im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst um 11.15 Uhr im Caspar-Olevian-Saal persönlich vor.Die Arbeit im Presbyterium ist ehrenamtlich. Kandidaten zu finden, ist oft schwierig - schließlich verpflichten sich die Presbyter zu vier Jahren verantwortungsvoller Arbeit. Häufig werden Menschen mit besonderen persönlichen oder beruflichen Fähigkeiten angesprochen. "Presbyterium" ist griechisch und bedeutet "Älteste" - das ist heute allerdings nicht mehr wörtlich zu nehmen.

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