Trierer Angebot bringt Bewegung in Bus-Tarifstreit

Die SWT Stadtbus GmbH will ihren Mitarbeitern nach TV-Informationen einen freiwilligen übertariflichen Zuschlag anbieten. Vor diesem Hintergrund wird der angekündigte Warnstreik zum Moselfest wohl kleiner ausfallen als zunächst geplant.

 Zeit und Umfang des Busfahrer-Streiks sind weiterhin offen.Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

Zeit und Umfang des Busfahrer-Streiks sind weiterhin offen.Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

Trier. (cus) Im Tarifkonflikt des privaten Transport- und Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz beharken sich Arbeitgebervertreter und Gewerkschaft Verdi seit Wochen intensiv. Zuletzt hatte Verdi einen erneuten Warnstreik während des Moselfests Zurlauben am bevorstehenden Wochenende angekündigt. Außer den betroffenen 50 Fahrern der SWT Stadtbus GmbH sollten die rund 80 Fahrer der Muttergesellschaft Stadtwerke Trier (öffentlicher Dienst) zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen werden. Ein solcher Schulterschluss würde zu massiven Ausfällen im Fahrplan führen (der TV berichtete).

In dieser Ausgangslage hat die Stadtbus-Gesellschaft nach TV-Informationen am Mittwoch die Initiative ergriffen. Den Mitarbeitern wurde die Option einer freiwilligen übertariflichen Zahlung von 40 Euro pro Monat signalisiert (entspricht etwa 2,2 Prozent). Dieses Angebot gilt vorbehaltlich einer späteren tariflichen Regelung und rückwirkend zum 1. Juli.

Demnach strebt die Stadtbus-GmbH zwar keinen separaten Tarifabschluss für das eigene Haus an, wie von Verdi als mögliche Lösung ins Spiel gebracht. Nach wie vor bliebe das Unternehmen an den neu zu verhandelnden Flächentarifvertrag gebunden. Aber: Angesichts der momentan festgefahrenen Situation auf Landesebene soll der exklusive Trierer Vorstoß offenbar den guten Willen zeigen.

Verdi-Sprecher Bernd Oleynik bleibt vorsichtig: "Uns liegt noch nichts vor, also bleibt unser Vorhaben bestehen. Sollte ein offizielles Angebot kommen, könnten wir den geplanten Umfang der Warnstreiks entsprechend zurückfahren."

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