Trierer Berg ist Baustelle

Bitburg/Trier · Sie ist eine der Haupteinfallstraßen nach Trier: die Bundesstraße 51, die dort den Namen Bitburger Straße trägt, und von Norden her in die Moselstadt führt. Täglich sind auf der B 51 zwischen Eifel und Moseltal im Durchschnitt 21 000 Fahrzeuge unterwegs.

 Mit der gewohnten Verkehrsführung ist es jetzt vorbei: Für mehr als ein Jahr wird die B 51 oberhalb der Hochschule zur Baustelle. Foto: Friedemann Vetter

Mit der gewohnten Verkehrsführung ist es jetzt vorbei: Für mehr als ein Jahr wird die B 51 oberhalb der Hochschule zur Baustelle. Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)
 Das Bild stammt aus dem Jahr 1969 und zeigen den Ausbau der B 51 in der Nähe der Hochschule. Die damals errichteten Brücken werden in den kommenden Monaten saniert. Foto: Archiv/Josef Tietzen

Das Bild stammt aus dem Jahr 1969 und zeigen den Ausbau der B 51 in der Nähe der Hochschule. Die damals errichteten Brücken werden in den kommenden Monaten saniert. Foto: Archiv/Josef Tietzen

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Nun haben am sogenannten Trierer Berg die Straßenbauarbeiten begonnen. Bis zum Ende der Arbeiten im Juni kommenden Jahres kann es Verkehrsbehinderungen geben. Rund zwei Millionen Euro werden verbaut.

Warum wird gearbeitet?
Für eine dreispurige Straße ist zwischen der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Moseltal und den ersten Eifelhöhen eigentlich kein Platz. Ende der 60er Jahre wurden damals rund drei Millionen Euro investiert, um die Fahrbahn auf 12,50 Meter Breite auszubauen. Dazu war es notwendig, Teile der bis an die ursprüngliche Fahrbahn reichenden Felsen abzutragen und einige Brücken auf der Talseite zu bauen. Diese nimmt der normale Autofahrer zwar oft nicht als solche wahr. Sanierungsbedürftig sind sie trotzdem. Ebenso wie Stützwände auf der Bergseite sowie der Straßenaufbau.

Welche Auswirkungen haben die Arbeiten?
Normalerweise dürfen Fahrzeuge bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell auf der Bitburger fahren. Nun gilt für die gesamte Bauzeit Tempo 30. Diese Begrenzung gibt es auch deshalb, weil direkt neben dem fließenden Verkehr die Straßenbauer ihrer Arbeit nachgehen. Nach Auskunft von Ursula Jochem vom Landesbetrieb Mobilität stehen normalerweise eine Bergauf- und eine Bergabspur zur Verfügung.
Doch dem ist nicht immer so. Im kommenden Jahr - der LBM kann den Termin derzeit noch nicht genau benennen - gibt es nur noch eine Fahrspur. Rund drei bis vier Wochen lang ist die B 51 nur in Fahrtrichtung Trier befahrbar. Der Verkehr Richtung A 64 und Bitburg wird dann über die Autobahn 602 beziehungsweise die B 53 Richtung Ehrang auf die B 52/A 64 und zurück auf die B 51 umgeleitet.
Bis zur Sperrung auf der Bitburger sind die aktuellen und bald anstehenden Arbeiten an Bundesstraßen rund um Trier beendet. Die Ehranger Brücke und die Anschlüsse an die A 602 sollen Ende Juli wieder normal befahrbar sein.

Wie ist der Arbeitsplan?
Im ersten Bauabschnitt war die von Bitburg aus gesehen linke Spur für etwa eine Woche gesperrt. Nun ist für den zweiten Abschnitt die von der Autobahn 64 aus gesehen rechte Spur gesperrt, und der Verkehr wird auf der mittleren und bergseitigen Spur geführt. Innerhalb dieses Bauabschnittes wird zudem die Einmündung der Landesstraße 44 aus Richtung Aach/Kockelsberg umgestaltet. Die L 44 wird in dieser Zeit für vier Wochen gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet.
Die Fahrbahn der B 51 wird erneuert und dabei das Gefälle verändert. Zudem werden Randeinfassungen erneuert. Die Landesstraße wird für insgesamt rund drei bis vier Wochen, also noch etwa ein bis zwei Wochen gesperrt. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.
Im dritten Bauabschnitt befindet sich die Baustelle dann auf der mittleren Spur, und der Verkehr kann berg- und talseitig fahren. Im vierten Bauabschnitt wird die Bergseite instand gesetzt, so dass der Verkehr auf den dann fertiggestellten Fahrstreifen in der Mitte und auf der Talseite laufen kann.
Zum Abschluss der Arbeiten ist die Sperrung der talseitigen Fahrspur notwendig, um die an Stützwänden und unter Brücken stehenden Gerüste sowie Geräte und Materialien zurückzubauen.
Auf eine Besonderheit bei der Baustelle weist Ursula Jochem vom Landesbetrieb Mobilität hin: Ein Teil der Arbeiten spielt sich unterhalb der Straße an den Brückenkonstruktionen und Stützwänden ab. Fehlende Baumaschinen oder Bauarbeiter bedeuten auf der Straße also nicht unbedingt, dass die Arbeiten ruhen.

Was ist mit der Sauertalstrecke?
Wer den Arbeiten auf der B 51 entgehen will, der könnte auf die Idee kommen, über die B 257 bei Irrel und weiter über die B 418 (Sauertalstrecke) in Richtung Trier zu fahren. Doch auch auf der 3,5 Kilometer langen Bundesstraße zwischen der Ralinger Mühle und Wintersdorf (Verbandsgemeinde Trier-Land) wird ab diesem Sommer gearbeitet. Einen genauen Termin kann der LBM noch nicht nennen. Doch während der Bauphase wird die B 418 in diesem Abschnitt voll gesperrt. Die wohl einfachste Umleitungsstrecke führt über die parallel verlaufende luxemburgische N 10.
Im kommenden Jahr steht dann die Einmündung oberhalb der Ralinger Mühle, wo die L 42 von der B 51 bei Newel her kommend in die B 418 einmündet, an. Das geht jedoch nur, wenn eine Umleitungsstrecke für die täglich rund 6100 Fahrzeuge vorhanden ist.
Und die steht vermutlich erst 2017 zur Verfügung, weil der LBM im Raum Irrel in den kommenden Monaten ebenfalls einige Bauprojekte am Start hat, die Auswirkungen auf die B 418 und die L 42 haben: So wird unter anderem die Prümbrücke der B 418 in Minden saniert, ebenso die in Menningen. Zudem steht der Abriss der alten Eisenbahnbrücke bei Irrel unweit der B 257 an.

Ist das alles?
Nein. Die Arbeiten am Ziegenkreisel, die im Zuge des neu gestalteten Kreisels im Bereich der Echternacher Straße im Kreuzungsbereich von B50/B 257 bei Bitburg noch im Gange sind, werden voraussichtlich ab Montag, 13. Juni, in den zweiten Bauabschnitt wechseln. Die Arbeiten dauern in etwa eine Woche. In dieser Zeit wird der Verkehr über den Ziegenkreisel beziehungsweise die Anschlussstelle Bitburg-Stahl umgeleitet.
Im Anschluss wird die B 257 aus Richtung Luxemburg kommend im Bereich vor dem neu fertig gestellten Kreisel voraussichtlich am Wochenende 18./19. Juni gesperrt, entsprechende Witterung vorausgesetzt. Autos aus Richtung Luxemburg werden über die K 97 durch Niederstedem und Esslingen auf die B 51 umgeleitet. Aus Richtung Köln geht von der B 51 aus durch Masholder weiter auf die B 257 in Richtung Luxemburg.
Harald Jansen

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