Trierer Flüchtlingshilfe ausgezeichnet

Bonn/Trier · Das Multikulturelle Zentrum ist für sein Projekt "Verstärker" bereits 2011 mit dem Jugenddemokratiepreis ausgezeichnet worden. 3000 Euro flossen bereits als Preisgeld in die prämierte Arbeit. Die Preisverleihung folgte mit Verspätung.

Bonn/Trier. Jungen minderjährigen Flüchtlingen versucht das Projekt "Verstärker" des Multikulturellen Zentrums Trier seit 2009 den Zugang zum deutschen Bildungssystem zu ermöglichen. Für ihr soziales Engagement für mehr Demokratie und die Teilnahme junger Bürger haben die mittlerweile 20 ehrenamtlichen Helfer im vergangenen Sommer den Jugenddemokratiepreis 2011 der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) zugesprochen bekommen. Eine offizielle, eigentlich geplante Feierstunde musste leider ausfallen.
Mit einiger Verspätung wurde nun den Preisträgern trotz fehlendem Festakt ein gebührender Rahmen geschaffen. Die Preise wurden im Rahmen der Feier zum 60-jährigen Bestehen der BPB in Anwesenheit des Bundespräsidenten Joachim Gauck überreicht. Die damaligen Projektkoordinatorinnen Maria Stock, Johanna Brylka und Christiane Jellonnek nahmen den Preis entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro sei bereits in neue Räume und Materialien geflossen, sagte Jellonnek.
Zur Gründung 2009 hieß das Projekt zunächst "Bildung{+2}{+rdquo}, wurde aber im April 2011 umbenannt. Der neue Name ist zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben der Wörter Verstehen, Stärken und Ermöglichen. Es setzt sich für eine gleichberechtigte Teilhabe junger Leute ein und begleitet die sie auf ihrem Weg vom Erlernen der deutschen Sprache bis hin zum Schul- und Ausbildungsabschluss. ,,Die Anerkennung durch die BPB hat uns in der Bildungs- und Lobbyarbeit mit und für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bestärkt", sagte Brylka in ihrer Dankesrede. "Neben dem großen Bedarf an Bildungsarbeit bleibt die Lobbyarbeit für die Rechte von jungen Flüchtlingen eine Notwendigkeit. Die Jugendlichen sehen sich weiterhin mit Benachteiligung und Restriktionen konfrontiert", betonte Jellonnek. ,,Eine kritische Auseinandersetzung mit der asylpolitischen Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland ist unseres Erachtens unabdingbar", ergänzt Maria Stock. ,,Danken müssen wir besonders den Jugendlichen, den ehrenamtlichen Lehrkräften und dem Multikulturellen Zentrum!", sind sich alle drei einig. aff

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