Nur drei von sieben Parteiposten besetzt Trierer Grüne: Vorstand zerlegt, Fronten verhärtet

Trier · Ein Jahr vor der Kommunalwahl stehen die Trierer Grünen vor einem Trümmerhaufen: Der halbe Vorstand ist zurückgetreten – auch aus Unzufriedenheit mit Vorstandssprecherin Natalie Cramme-Hill. Das Ausmaß der Misere zeigen interne Schreiben, die dem Trierischen Volksfreund vorliegen.

Die Trierer Grünen-Chefin Natalie Cramme-Hill bei ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden im März 2022.

Die Trierer Grünen-Chefin Natalie Cramme-Hill bei ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden im März 2022.

Foto: dpa/Harald Tittel

Als Natalie Cramme-Hill im Juni 2021 als Vorstandssprecherin der Trierer Grünen wiedergewählt wurde, nahm die 36-Jährige bereits Kurs auf die Kommunalwahl im Frühjahr 2024: Um wieder mit möglichst vielen Vertretern in den Trierer Stadtrat und die Ortsbeiräte einzuziehen, müsse „die Parteiarbeit professionalisiert werden“, betonte Crame-Hill in ihrer Antrittsrede. Die „Strukturen“ des Stadtverbandes sollten dafür „auf feste Füße gestellt“ werden, forderte die Triererin, die auch Landesvorsitzende ihrer Partei ist. Wichtig sei außerdem, dass Partei und Stadtratsfraktion – zwischen denen es in der Vergangenheit schon oft kriselte – an einem Strang zögen.