Trierer Innenstadt soll in neuem Licht erstrahlen

Trier · Von der schönen Silhouette bis zur leuchtenden Innenstadt: Ein Wuppertaler Büro, das Projekte in ganz Deutschland betreut, soll zusammen mit dem Baudezernat die Beleuchtung der Stadt Trier völlig neu strukturieren. Ein Lichtmasterplan soll das Ergebnis sein, doch dieser ist noch längst nicht fertig.

Trier. "Mit dem Büro Licht Raum Stadtplanung aus Wuppertal wurde ein Lichtmasterplan für Trier erarbeitet." Mit diesen Worten lud die Stadtverwaltung zu einer Informationsveranstaltung in die Thermen am Viehmarkt ein. Wer dorthin kam, um tatsächlich Näheres über das neue Trierer Licht zu erfahren, wurde jedoch schnell von Tiefbauamtsleiter Wolfgang van Bellen gebremst. Es sei eine "Falschmeldung der örtlichen Presse", dass der Lichtmasterplan bereits fertig sei, betonte er zu Beginn der Veranstaltung. Vielmehr wolle man jetzt "in die Diskussion eintreten". Eine Rückfrage beim städtischen Presseamt, von dem die Einladung mit der oben zitierten Formulierung "Lichtmasterplan wurde erarbeitet" stammte, beantwortete dessen Leiter Hans-Günther Lanfer: "Wir haben übermittelt, was man uns mitgeteilt hat."
Die Veranstaltung bestätigte dann van Bellens Version und widerlegte das Presseamt: Der Lichtmasterplan ist noch lange nicht fertig. Uwe Kappschneider repräsentierte das Büro Licht Raum Stadtplanung, dessen Referenzen 60 Prozent des Vortrags prägten. Lichtmasterpläne hat die Gesellschaft in Düsseldorf, Leipzig und Rüsselsheim umgesetzt (siehe Extra). Einzelne Projekte nennt die Referenzliste ebenfalls: die Spreetreppe in Berlin, den Europaplatz in Karlsruhe, die Innenstadt von Bielefeld.
Kappschneider skizzierte das Trierer Lichtproblem. "Die Beleuchtung ist uneinheitlich und nicht harmonisch, viele Leucht elemente sind überaltert und haben einen hohen Energiebedarf." Ein Lichtmasterplan basiere auf funktionellen und gestalterischen Aspekten. "Wie fühlt sich der Mensch? Das ist der zentrale Punkt", betont Kappschneider.
Der Lichtmasterplan solle ein "stimmiges Gesamtbild" auf LED-Basis erschaffen, von der Silhouette über die Innenstadt und die Hauptverkehrsachsen bis zu einzelnen Wohnstraßen und wichtigen Gebäuden wie der Basilika und der Porta Nigra. Das Konzept könnte auch einen visuellen "Brückenschlag zur Mosel" schaffen.
Die Arbeit am Trierer Lichtmasterplan läuft weiter. Wann er umgesetzt wird, ist noch offen. jp

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