Trierer kämpfen mit Farbe gegen gefährliche Tropenkrankheit

Trier/Kisumu · Es klingt einfach und hat eine riesengroße Wirkung: Ein Spezialanstrich der Räume eines Krankenhaues in Kenia könnte schwerkranke Patienten vor einer Ansteckung mit Malaria schützen. Und anspornen, selbst zur Farbe zu greifen. Der Verein Trierer Nothilfe möchte das nachhaltige Projekt realisieren.

 Statistisch stirbt alle 30 Sekunden ein Kind in Afrika an Malaria. Die Trierer Nothilfe will mit einem speziellen Anstrich in einem kenianischen Krankenhaus die Ansteckung mit der Krankheit verhindern.Foto: Trierer Nothilfe

Statistisch stirbt alle 30 Sekunden ein Kind in Afrika an Malaria. Die Trierer Nothilfe will mit einem speziellen Anstrich in einem kenianischen Krankenhaus die Ansteckung mit der Krankheit verhindern.Foto: Trierer Nothilfe

Trier/Kisumu. Malaria ist eine gefürchtete Tropenkrankheit. Der Erreger wird von infizierten Mücken verbreitet. Ein typisches Symptom ist hohes Fieber. Malaria gilt als eine der tödlichsten Infektionen überhaupt. Die Krankheit kann zwar geheilt werden, viele Menschen in Afrika sterben jedoch wegen mangelnder medizinischer Versorgung.
"Jährlich sind rund 20 Millionen Kenianer von Malaria betroffen", sagt Britta Konsalik-Pistol, Sprecherin des Vereins Trierer Nothilfe. Statistisch betrachtet sterbe in Afrika etwa alle 30 Sekunden ein Kind an der Infektionskrankheit.
Gegen diese "erschreckende Zahl" möchte die Trierer Nothilfe etwas tun: Eines der größten Krankenhäuser Kenias mit dem Namen New Nyanza Provincial General Hospital in Kisumu liegt am Victoria See, einer beliebten Brutstätte der Moskitos und somit eines der gefährlichsten Malariagebiete des afrikanischen Staates.
Die Trierer Nothilfe plant, die Kranken-, Behandlungs- und Operationszimmer dieses Hospitals mit einer speziellen Anti-Malaria-Farbe anzustreichen. "Die Farbe tötet die Insekten, also die Überträger des Erregers, und sie ist für den Menschen völlig unschädlich", sagt Britta Konsalik-Pistol. Der Anstrich könnte die schwerkranken Patienten vor einer Ansteckung schützen. Und er wirkt auch gegen Überträger der Infektionskrankheit Gelbfieber.
Zudem hofft der Verein auf einen Schneeballeffekt. "Wenn Afrikaner sehen, dass das Krankenhaus mit der Farbe gegen Malaria vorgeht, nutzen sie sie vielleicht auch für ihre privaten Räume, um ihre Familien zu schützen", hofft die Vereins-Sprecherin. Ihr Mann Dietmar, zweiter Vorsitzender der Trierer Nothilfe, war bereits vor Ort und hat den Direktoren des Krankenhauses das nachhaltige Anti-Malaria-Projekt vorgestellt. "Die Farbe wird von den Angestellten des Krankenhauses angebracht werden", sagt Konsalik-Pistol. "Wir werden nach Kenia fliegen, für den Transport sorgen und dafür, dass alles an Ort und Stelle kommt."
TV-Leser können mithelfen, dass die Anti-Malaria-Farbe angebracht werden kann.
Unter der Nummer 23178 können Sie das nachhaltige "Meine-Hilfe-zählt"-Projekt finanziell unterstützen.Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47585501300000220012 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67585601030000191919 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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