Trierer Kinder ahmen „Schluckkünstler“ nach: Mehr Notfälle im Mutterhaus

Trier · Seit der Künstler Stevie Starr in der RTL-Show „Supertalent“ Münzen, Ringe oder Billardkugeln scheinbar ohne Probleme schluckt, ist die Zahl der Kinder mit verschluckten Fremdkörpern im Mutterhaus Trier extrem angestiegen. Die Ärzte warnen vor lebensgefährlichen Verletzungen.

„Kinder sind nun mal neugierig und untersuchen mit den Händen und dem Mund“, sagt Oberarzt Dr. Erwin Rambusch, der einen Zusammenhang zwischen den gehäuften Notfall-Einsätzen zur Entfernung von verschluckten Gegenständen mit dem Auftritt des Schotten in der Unterhaltungsshow vermutet. Innerhalb von 14 Tagen seien insgesamt elf verschluckte Fremdkörper bei Kindern diagnostiziert worden. Fünf wurden per Schlauchkamera entfernt. Darunter waren große Magneten, ein Bleistift und auch Geldstücke.“Normalerweise werden im Klinikum Mutterhaus innerhalb eines Jahres zwischen fünf und sieben Mal Gegenstände bei Kindern entfernt, meistens Geldstücke, Legosteine oder hochgiftige Batterien – bei kleinen Kindern im Alter zwischen null und zwei Jahren. „Das Risiko für die Kinder ist in jedem Fall hoch“, so der Mediziner. „Die Folgen sind nicht nur Schmerzen, sondern es kann ein Loch in den Verdauungstrakt gerissen werden oder ein Darmverschluss kann auftreten.“

Kontakt im Notfall: Telefon 0651/947-0

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