Nachruf Trauer um den unbeugsamen Schwick - Trierer Künstler stirbt mit 85

Trier/Kyllburg · Persönliche Gratulationen in den sozialen Medien zu seinem 85. Geburtstag am 29. Oktober las er nicht mehr. Jetzt ist Helmut Schwickerath, von Freunden und Wegbegleitern Schwick genannt, gestorben.

Helmut Schwickerath (1937-2022).

Helmut Schwickerath (1937-2022).

Foto: Roland Morgen

Schwick – da fallen spontan zwei Dinge ein. Zum einen die Katz, die Kleine Andere Trierer Zeitung. Bei diesem Stadtmagazin, das sich als Gegenpol zum damaligen Monopol-Printmedium Trierischer Volksfreund verstand, machte Schwick von 1978 bis 2007 in ehrenamtlich-verantwortlicher Position mit. Ein politisch durchaus effektives Sprachrohr der Trierer Linken, auch wenn das Engagement gegen das Viehmarkt-Großprojekt (späte 1980er Jahre) oder die Umgestaltung des Domfreihofs (Mitte der 90er) letztlich nicht den gewünschten Erfolg brachte. Aber selbst in der CDU-dominierten Stadtverwaltung wurde das monatliche Erscheinen der Katz-Ausgaben stets mit großer Spannung (und teilweise Befürchtungen) erwartet – um das zu erfahren, was die Tageszeitung (angeblich) verschwieg oder verschlief. Dahinter steckte – nicht allein, aber maßgeblich – Helmut Schwickerath als Mastermind.