Trierer Originale und die neue Welt

Ein Narrenfest im Wilden Westen hat die Karnevalsgesellschaft (KG) Onner Ons in ihrer Residenz gefeiert. Rund 220 Gäste amüsierten sich bei humorvollen Büttenreden und schwungvollen Tänzen.

 Maathes (Manfred Esser, links) un Theis (Ralf Stiefel) im Wilden Westen? Nein, die beiden Trierer Originale bleiben an der Mosel und geben amüsante Anekdoten zum besten. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Maathes (Manfred Esser, links) un Theis (Ralf Stiefel) im Wilden Westen? Nein, die beiden Trierer Originale bleiben an der Mosel und geben amüsante Anekdoten zum besten. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Süd. Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter St. Mattheis an. Vor der Tür der Onner Onser Residenz in St. Matthias lehnen Cowboys lässig am Geländer. Jeder Schritt führt die rund 220 Gäste weiter in den Saloon, eine Leihgabe des Kleinen Volkstheaters. Ganz vorn und mit Enthusiasmus dabei: die KG Entenhausen. Unten ganz Ente inklusive Bürzel haben sie sich als Indianer, Saloondame und Cowboy verkleidet. Überhaupt haben sich viele Zuschauer das Sessionsmotto "Onner Onser Narrenfest in Wild-West" als Vorlage für die Kostümierung genommen.

Bissige Kommentare von Lampenpitter Harry Reinhard

 Maathes (Manfred Esser, links) un Theis (Ralf Stiefel) im Wilden Westen? Nein, die beiden Trierer Originale bleiben an der Mosel und geben amüsante Anekdoten zum besten. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Maathes (Manfred Esser, links) un Theis (Ralf Stiefel) im Wilden Westen? Nein, die beiden Trierer Originale bleiben an der Mosel und geben amüsante Anekdoten zum besten. TV-Foto: Mechthild Schneiders



Auf der Bühne lungert der Elferrat im Saloon, schaut zu, wie die flinken Beine der Indianermädchen der Jugendgarde fliegen. Beeindruckend, was die Solomariechen Tamina Sesterhenn, Sarah Klaß sowie das Duo Jeanette Luxemburger und Kathrin Klaß tänzerisch leisten. Da stimmt jeder Schritt, jede Geste. Und auch die Kleinsten sind beim Tanzen in ihrem Element. Nachwuchssorgen müssen sich die Onner Onser auch in der Bütt nicht machen. In ihrer zweiten Session wirken die "Zwei Teenies" schon wie richtige Profis. Gehässig wie die Tratschweiber ziehen Vanessa Stiefel (14) und Michelle Hendele (13) über Schule, Eltern und natürlich die Lehrer her, aber auch über den Elferrat - auswendig und ohne Hänger.

Gewohnt bissig beleuchtet Lampenpitter Harry Reinhard die Bundes- und Kommunalpolitik. Gesundheitsreform, SPD-Schlappe, Koalitionsstreit - vor nichts macht er halt. Noch besser kommen seine Kommentare zu den Querelen im Stadtrat an. Wahrscheinlich wünscht sich nicht nur er statt einer Steuerermäßigung für Hoteliers ein paar Euro für die Südbadrutsch'. Beweist Manfred Esser schon als Moderator seinen Sinn für Humor - er entlässt keinen Akteur ohne einen gehässigen Spruch - so zeigt er als Maathes auch sein schauspielerisches Talent.

Etwas umständlich ist er, der Maathes. Kumpel Theis (Ralf Stiefel) muss ihm immer wieder die Welt erklären. Zurück vom Hauptmarkt in den Wilden Westen entführt das Männerballett mit einem anspruchsvollen Indianertanz. Extra Die Aktiven: Präsident Karl Rainer Heiderich, Sitzungspräsident Manfred Esser, Elferat. Zwei Teenies (Vanessa Stiefel, Michelle Hendele), De Funkies, Kindergarde (Trainerin Rita Lambio; Betreuerinnen Renate Hendele, Carmen Stiefel), Dän Lampenpitte (Harry Reinhard), Jugendgarde (Lars Brommert; Renate Hendele, Martina Klaß), Ein Bänker (Stefan Herschler), Solomariechen Sarah Klaß (Sabine Herschler, Iris Klaß) und Tamina Sesterhenn (Rebecca Korinth, Bianca Nicolay), Hulda und Fräulein Uschi (Stefanie Kowollik, Kartin Schieber), Showtanz (Lars Brommert; Renate Hendele, Martina Klaß), Dän Äänen un dän Aaneren (Heinz Roland, Willi Neu), Synchronmariechen Jeanette Luxemburger und Kathrin Klaß (Lars Brommert), Peedscherstreter (Harald Reinhard, Gerd Brandscheid), Maathes un Theis (Manfred Esser, Ralf Stiefel), Große Garde (Lars Brommert; Renate Hendele, Martina Klaß), Dat Hausmeisterpärchen (Margret und Franz (Willi) Wagner), Männerballett (Marianne Valentin-Kleinmann; Sandra Faldey, Renate Hendele). Musik: Gerd Brandtscheid.

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