Trierer Polizei setzt auf flexible Teams

TRIER. (red) Mit einem Bündel von Maßnahmen geht die Polizeiinspektion Trier gegen die Straßenkriminalität in der Stadt Trier vor. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.

Das Spektrum der Straftaten, die zu Straßenkriminalität zählen, reicht vom Ladendiebstahl über Sachbeschädigungen bis hin zur Körperverletzungen und Drogendelikten, die überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen begangen werden. Neben steigenden Zahlen im Bereich der Straßenkriminalität verzeichnet die Polizeiinspektion Trier nach eigenen Angaben auch steigende Aufklärungsquoten in diesem Bereich. Durch gezielte Maßnahmen, die bereits über einen längeren Zeitraum andauern, erreichten die Beamten bereits im Sommer Ermittlungserfolge, insbesondere bei der Drogenkriminalität.Probates Mittel: Fahrzeug- und Fußstreifen

Die Arbeitsgruppe Straßenkriminalität, die bei der Polizeiinspektion Trier mit personeller Unterstützung der Bereitschaftspolizei eingesetzt ist, setzt diese positiven Erfahrungen in der Stadt gezielt fort. Das probate Mittel der Beamten: Fahrzeug- und Fußstreifen in kleinen Teams, sowohl in Zivil als auch in Uniform. Dabei überwacht die Polizei nicht nur den Innenstadtbereich, sondern auch die Randbezirke und die so genannten informellen Treffpunkte Jugendlicher und Heranwachsender. Neben einer wahrnehmbaren Polizeipräsenz in der Innenstadt und der damit einhergehenden präventiven Wirkung können diese flexiblen Teams auch bei aktuellen Straftaten schnell in die Fahndung nach flüchtigen Straftätern einbezogen werden. Erste Erfolge zeichnen sich ab. So überprüften die Ordnungshüter innerhalb weniger Tage zahlreiche Personen, stellten Drogen, Drogenutensilien und nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände sicher und nahmen mehrere per Haftbefehl gesuchte Personen fest. Weiterhin gingen den Ermittlern einige Fahrzeugführer ins Netz, die ihre Vehikel unter Alkohol- oder Drogeneinfluss oder ohne Fahrerlaubnis steuerten. Auf frischer Tat ertappten die Ermittler wiederholt Ladendiebe, die in oder vor den Geschäften ausgelegte Ware stehlen wollten. Das eingesteckte Diebesgut gaben die Beamten unmittelbar an die Geschädigten zurück. Die vermehrt aufgetretenen Körperverletzungsdelikte im Stadtgebiet sollen durch die intensivierten Kontrollmaßnahmen ebenso wirksam eingedämmt werden. Auch hier schafften es die Beamten wiederholt, Streitigkeiten und körperliche Auseinandersetzungen Jugendlicher und Heranwachsender durch ihr unmittelbares Eintreffen sofort zu beenden. Beim Bekämpfen von Ladendiebstählen kommt der Polizei die enge Zusammenarbeit mit dem Trierer Einzelhandelsverband und der IHK zugute. So vereinbarten diese, dass die Polizei beim Auftreten von organisiert operierenden Ladendieben in der Innenstadt umgehend einen Warnhinweis an den Einzelhandelsverband gibt, der die schnellstmögliche Weitergabe von Informationen sicherstellt; auch das private Sicherheitsgewerbe wird in dieses Verfahren einbezogen. Mit diesem Konzept konnten Ladendiebstähle aufgeklärt und Diebesbeute an die rechtmäßigen Eigentümer zurück gegeben werden.Polizei führt eine Graffiti-Datei

Auch in anderen Bereichen rückt die Polizei Straftätern mit gezielten Maßnahmen zu Leibe. So führt die Trierer Polizeiinspektion eine Graffiti-Datei, mit der die Ermittler illegalen Sprühern schneller auf die Schliche kommen. In dieser Datei sind über 140 sprayertypische Symbole, so genannte "Tags", gespeichert, die die Sprayer - ähnlich einer Signatur - immer wieder benutzen. Treten neue Farbschmierereien auf, so können die Polizeibeamten einen Ab-gleich mit bereits vorliegenden "Taggs" vornehmen. Mit Hilfe der Datei kommt die Polizeiinspektion Trier den Sprayern immer häufiger auf die Spur. Im Sinne der Präventionsaktion der Polizei "Wer nichts tut, macht mit" bittet die Polizei, weiter der Gewalt entgegenzutreten und Straftaten sofort zu melden; Telefon 9779-0.

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