Trierer Stadtrat: Helmut Freischmidt geht, Norbert Freischmidt bleibt

Trier · CDU-Fraktionsmitglied Helmut Freischmidt gibt zum Ende des Monats sein Stadtratsmandat auf, weil er aus Trier wegzieht. Sein Bruder Norbert Freischmidt, gegen den die Staatsanwaltschaft vorige Woche Anklage wegen Veruntreuung erhoben hat, will sein Stadtratsmandat behalten.

 Norbert Freischmidt. TV-Foto: Archiv

Norbert Freischmidt. TV-Foto: Archiv

 TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

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"Alles läuft ganz normal weiter", antwortete Norbert Freischmidt am Dienstag auf die Frage, ob die Anklage, die die Staatsanwaltschaft gegen ihn erhoben hat, Einfluss auf seine Arbeit im Trierer Stadtrat habe. Der 41-jährige Gastronom, seit 2004 CDU-Fraktionsmitglied, soll zwischen 2005 und 2010 in 130 Fällen von den Gehältern seiner Mitarbeiter rund 80.000 Euro nicht an die Sozialkassen abgeführt haben (der TV berichtete).
"Ich beteilige mich nicht an Vorverurteilungen", erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Falk dazu auf TV-Anfrage. Ob Freischmidt - der im April die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft weitgehend eingeräumt hat, sich aktuell zu der Angelegenheit jedoch nicht äußert - sein Ratsmandat behalte oder nicht, sei seine persönliche Angelegenheit.
Sein Bruder Helmut Freischmidt, seit 2009 ebenfalls für die CDU im Stadtrat, verlässt dagegen die Fraktion Ende des Monats, weil er aus Trier wegzieht. In der Ratssitzung am 1. September rückt Ulrich Glischke für ihn nach, selbstständiger Dachdeckermeister aus Trier-Süd.

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