Trierer stirbt in brennendem Wohnwagen

TRIER. Nur noch tot konnte die Feuerwehr gestern Morgen einen Mann aus einem ausgebrannten Wohnwagen bergen. Nach Polizei-Ermittlungen handelt es sich um einen 72-Jährigen, der seit zweieinhalb Jahren in dem Caravan auf einem Grundstück zwischen den Stadtteilen Euren und Zewen lebte.

Um 6.47 Uhr ging der Notruf bei der Trierer Berufsfeuerwehr ein. "Als wir ankamen, standen Wohnwagen und eine Art angebauter Wintergarten vollständig in Flammen", sagt Feuerwehramtsleiter Herbert Albers-Hain. Auf einen weiteren Holzverschlag hatte das Feuer übergegriffen. "Immer wieder entfachten sich die Flammen durch explodierende kleinere und größere Gasflaschen, die bei dem Wohnwagen lagerten", berichtet Albers-Hain. Länger als 20 bis 30 Minuten könne es bei Eintreffen der Feuerwehr noch nicht gebrannt haben. "Das waren alles leicht brennbare Materialien." Ob der Tote an einer Rauchgasvergiftung oder an den Flammen gestorben sei, könne nur eine Obduktion zeigen. "Aber alles weist darauf hin, dass es sich um einen 72-jährigen in Trier gemeldeten Mann handelt, der seit zweieinhalb Jahren alleine in dem Wohnwagen lebte." Brandursache war nach bisherigen Ermittlungen ein im Wohnwagen betriebener Holzofen. Vor einigen Jahren habe die Feuerwehr schon einmal einen Einsatz in dem Gebiet gehabt, berichtet Albers-Hain. Damals habe ein Gartenhäuschen gebrannt. Wohnwagen und Gartenhäuschen gibt es in dem Waldstück zwischen Euren und Zewen etliche. Vom Holzverschlag Marke Eigenbau bis an Berghütten erinnernde, gemütlich aussehende Häuschen mit Gartenzäunen und Gardinen stehen links und rechts des so genannten Promillewegs. Auch entlang der parallelen Waldwege haben sich viele häuslich niedergelassen. In einigen Vorgärten parken Autos und Mofas, etliche Kamine qualmen. Dazwischen Grünschnitt-Berge, Müllhalden und Holzverschläge und viele Wohnwagen. "Ich schätze, dass sind rund 100 Häuschen, manche davon dauerhaft bewohnt", sagt Eurens Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz, "und alle sind ohne Baugenehmigung errichtet worden." Mehrfach habe er bei Baudezernent Peter Dietze um Klärung des Sachverhalts gebeten: "Es gibt keine Satzung, die die Bebauung regelt", sagt Schmitz. Dabei gehe es nicht darum, die Gartenhäuschen zu verbieten, sondern eine verbindliche Rechtslage für alle zu schaffen und Sicherheitsfragen zu klären. Eine Antwort aus dem Baudezernat hat Schmitz bis gestern nicht erhalten. Die Stadt bestätigte gestern auf TV-Anfrage, dass für die Garten- und Wochenendhäuschen im besagten Gebiet keine Baugenehmigungen erteilt worden seien. Auch die Aufstellung des Wohnwagens hätte einer Genehmigung bedurft, die ebenfalls nicht erteilt worden wäre. Selbst mit Bau- und Aufstellgenehmigungen sei ein dauerhafter Aufenthalt in Wochenendhäusern und Wohnwagen nicht zulässig. Weitere Berichterstattung folgt.