Vereine Studium statt Leben in den Slums

Trier · Ein Trierer Verein unterstützt junge Menschen aus Kenia, um ihnen den Zugang zu einer guten Ausbildung zu ermöglichen. Für manchen bedeutet das den Sprung von der Straße an die Uni.

 Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Foto: Bildung fördert Entwicklung e.V.

Brenda Mbaja Lubang’a hat in Südafrika und New York an Beratungen der Uno mitgewirkt, ist im Radio und Fernsehen aufgetreten und hat an einem Forum für die Durchsetzung der Rechte von Frauen im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg teilgenommen. Die Studentin kommt aus Kenia und wurde von „Bildung fördert Entwicklung e.V.“ unterstützt.

Der gemeinnützige Trierer Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, „die Bildung junger Menschen in Kenia zu fördern und ihnen durch unsere finanzielle Unterstützung eine Lebensperspektive zu geben“, wie es auf seiner Homepage heißt. Zu seinem fünften Jubiläum hat er eine Broschüre herausgebracht. Darin gratulieren fünfundzwanzig geförderte Studenten und bedanken sich für die tatkräftige Hilfe des Vereins. So auch Brenda Mbaja Lubang’a, die in der Broschüre ihre Geschichte erzählt. Sie konnte sich durch die Unterstützung von „Bildung fördert Entwicklung“ am Goethe-Institut in Nairobi einschreiben. Der Verein übernahm alle Kosten. Die Studentin belegte zudem an einem kenianischen College einen Studiengang zur Bekämpfung von HIV.

Nach Praktika bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bekam Lubang’a ein Stipendium für ein „Masterstudium in Development Management in Bochum“. Inzwischen lebt sie in Bonn und unterstützt ihre Familie von dort aus. Sie schätzt nach eigenen Angaben „nicht nur die finanzielle Hilfe des Vereins, sondern auch die vielen Gespräche“ mit Johannes Michael Nebe, dem Vorsitzenden des Vereins, der für sie „ein Mentor“ sei.

Auch Adrian Matingi Kimani hat der Verein geholfen. Der Student arbeitet an seiner Master-Arbeit für Bio­technologie und Pflanzenzucht. Er wurde in dem Armenviertel Mathare in der Hauptstadt Nairobi geboren, in dem er bis heute lebt. Seine Familie gehört „zur untersten Einkommensschicht“, weshalb er fast wegen fehlenden Geldes für die Schulgebühren die Highschool nicht abschließen konnte.

Ihn interessiere sein Studienfach besonders, weil „Kenia vor allem in den trockenen Gebieten leidet“, sagt Kimani. Er möchte mehr „über den Verlust an Agrargütern lernen“ und so seinen Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Menschen in Mathare leisten. Seine größte Motivation sei, so sagt er, den Menschen in seiner Heimat zu helfen.

George Kanyi Muteru studiert Fotojournalismus am ‚Shang Tao Media Art College’ in Nairobi. Er ist ebenfalls im Slum-Viertel Mathare geboren und versorgt seine Mutter und seine drei Geschwister durch den Verkauf seiner Fotos. Mit diesen will er die „negative Wahrnehmung der Slumbewohner“ verändern und dazu beitragen, durch Anteilnahme an deren Schicksal die Armut zu überwinden. Er stand, so berichtet er, kurz davor, wie schon als Kind wieder auf der Straße leben zu müssen, bevor ihm „Bildung fördert Entwicklung“ sein Studium ermöglichte. Sein Ziel sei es auf lange Sicht, eine Fotogalerie zu eröffnen.

 Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Foto: Bildung fördert Entwicklung e.V.
 Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Foto: Bildung fördert Entwicklung e.V.
 Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Brenda Mbaja Lubang’a (links oben), Adrian Matingi Kimani (rechts oben), Tracy Achelwa Vongo (links unten) und George Kanyi Muteru (rechts unten) aus Kenia werden von dem Trierer Verein Bildung fördert Entwicklung unterstützt. In der nun veröffentlichten Broschüre erzählen sie ihre Geschichte.

Foto: Bildung fördert Entwicklung e.V.

Tracy Achelwa Wongo studiert Psychologie an der Pan Africa Christian University und lebt seit ihrem Schulabschluss bei ihrem Onkel, der ihr Studium finanzierte, während er selbst noch für seine eigene Familie aufkam. Sie wurde auf den Verein „Bildung fördert Entwicklung“ aufmerksam und meldete sich bei dem Vorsitzenden Nebe. Ihr erster durch den Verein ermöglichter Sprachkurs fand im Mai 2020 statt. Vongo strebt nach eigenen Angaben „eine Karriere in der Ehe- und Familienberatung“ an: „Auf diese Weise kann ich der Gesellschaft dienen und den Menschen helfen, die meinen Rat und meine Zuwendung benötigen.“

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