Trierer Wörterbuch: Ein Drittel der Auflage ist schon verkauft

Trier · Das große Interesse am frisch erschienenen Trierer Wörterbuch spiegelte sich im Andrang bei der öffentlichen Präsentation wider: Der Frankenturm war voll besetzt; für einige Besucher gab es nur noch Stehplätze.

 Mundart-Poetin Lieselotte Haupers trägt im Frankenturm ihr Lobgedicht auf das frisch erschienene Trierer Wörterbuch vor, flankiert von den Autoren Josef Marx (rechts) und Horst Schmitt (links). Stehend links der leitende TV-Redakteur Dieter Lintz, der die Buchpräsentation moderiert.

Mundart-Poetin Lieselotte Haupers trägt im Frankenturm ihr Lobgedicht auf das frisch erschienene Trierer Wörterbuch vor, flankiert von den Autoren Josef Marx (rechts) und Horst Schmitt (links). Stehend links der leitende TV-Redakteur Dieter Lintz, der die Buchpräsentation moderiert.

Foto: Roland Morgen

(rm.) Das Wörterbuch ist ein Renner. Drei Wochen nach Erscheinen vermeldet der Trier-Verlag Franz-Josef Weyand (Butzweiler) bereits 700 verkaufte Exemplare - ein gutes Drittel der Auflage. Schauplatz der öffentlichen Präsentation war am Mittwochabend der voll besetzte Frankenturm und der Auftakt eine mit viel Beifall bedachte Überraschung. Lieselotte Haupers, selbst Mundart-Autorin, stellte das neue Wörterbuch in einem eigens verfassten Gedicht vor. Darin verwendet die 83-jährige viele der rund 10.000 Begriffe von Aaberhaor (Augenbraue) bis Zwudder (Querkopf), die in dem 570-Seiten-Wälzer vorkommen.

Da strahlten auch Buch-Macher Josef Marx (69) und Horst Schmitt (72). Sie sind laut eigenem Bekunden heilfroh, das Mammut-Projekt endlich abgeschlossen zu haben. Die mehrjährige Arbeit habe so viel Energie und Nerven gekostet, dass zu Hause schon fast Liebesentzug gedroht habe, ein Wort übrigens, das es im Trierischen nicht gibt.
Mit ihrem Buch (Preis 19,90 Euro), dem zur Sprachklang-Vermittlung eine CD beiliegt, setzen die beiden pensionierten Lehrer ihrer Heimatsprache ein Denkmal und leisten zudem einen wertvollen Beitrag zu deren Weiter- und Überleben. Ihr Wunsch ist, dass sich in spätestens 30 Jahren erneut "Beklobbden mött Härzblud und Ankaschemang" finden mögen, um das Trierische fortzuschreiben.

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