Ehrenamt Triererin erhält Bundesverdienstmedaille

Mainz · Die 80-jährige Helga Recht-Gerdes wurde für ihr Engagement beim Malteser Hilfsdienst ausgezeichnet. Sie hat sich in den letzten drei Jahrzehnten oft um kranke Pilger gekümmert.

 Staatssekretär Randolf Stich, Helga Recht-Gerdes und ihr Ehemann Hermann-Gerhard Gerdes (von links) posieren nach der Vergabe der Verdienstmedaille.

Staatssekretär Randolf Stich, Helga Recht-Gerdes und ihr Ehemann Hermann-Gerhard Gerdes (von links) posieren nach der Vergabe der Verdienstmedaille.

Foto: TV/Innenministerium RLP

(red) Innenstaatssekretär Randolf Stich hat Helga Recht-Gerdes die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Sie war von Ministerpräsidentin Malu Dreyer für diese hohe Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht, vorgeschlagen worden.

„Eine solche Ehrung wird nur solchen zuteil, die sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Mitmenschen und für unsere Gesellschaft engagieren“, würdigte Staatssekretär Stich im Rahmen der Feierstunde. Als für die Hilfsorganisationen zuständiger Staatssekretär betonte er, welch außerordentliche Leistung die Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen beispielsweise bei Unfällen oder Naturkatastrophen im In- und Ausland erbringen.

Recht-Gerdes ist seit 34 Jahren beim Malteser Hilfsdienst engagiert. „Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Helga Recht-Gerdes für erkrankte und verunglückte Pilgerinnen und Pilger in Bosnien-Herzegowina“, so Stich. Seit 1998 gebe es eine Ambulanz im dortigen Pilgerort Medjugorje. Jährlich werden dort 6000 Menschen behandelt. Von der kostenlosen Behandlung profitieren längst nicht mehr nur Pilger aus der ganzen Welt, sondern auch die einheimische Bevölkerung.

„Nachdem 2001 der hauptamtliche Einsatzleiter verstorben war, übernahm Helga Recht-Gerdes dessen Aufgaben auf ehrenamtlicher Basis. Zuvor hatte sie bereits jährlich vierzehntägige Dienste übernommen. Mit der Leitung stieg die Verantwortung jedoch beträchtlich“, sagte der Staatssekretär.

„Helga Recht-Gerdes kann mittlerweile auf über 1000 Einsatztage in Bosnien-Herzegowina zurückblicken. Von 2006 bis 2013 hat sie darüber hinaus den Besuchs- und Betreuungsdienst in Trier geleitet“, so Stich. Auch als Sanitäterin sei sie bei zahlreichen Großveranstaltungen in Trier und Umgebung im Einsatz gewesen. Beim Papstbesuch in Köln oder der Fußball-WM in Kaiserslautern war sie über die Region hinaus vor Ort.

„Wir sind Ehrenamtlichen wie Helga Recht-Gerdes zu besonderem Dank verpflichtet, die ihren wichtigen Dienst für die Gesellschaft neben Beruf und Familie erbringen und eine unverzichtbare Stütze der Hilfsorganisationen sind“, betonte Stich. Rheinland-Pfalz habe bundesweit die höchste Ehrenamtsquote. Rund die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger des Landes ist ehrenamtlich tätig. Dank gelte allen, die sich Tag für Tag engagieren.

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