trierisch balaawern

Am heutigen Fetten Donnerstag soll sich die Kolumne einmal nicht mit tiefschürfendem sprachlichen Erörtern beschäftigen. Heute ist Quaddsch mött Saoß (wörtlich Quatsch mit Soße, sinngemäß Unsinn) angesagt.

Trierischer Quaddsch, Quaddsch, der sich nur dem erschließt, der Trierisch versteht. Also beispielsweise die Geschichte mit dem Haifisch im Wasser und dem Kuckuck, der über ihn hinwegfliegt. Ruft der Hai: "Kuggugg!" Ruft der Kuckuck: "Ao hei!" Kurze Erklärung für Fremde: Die Floskel ao hei! (wörtlich Ach hier!) ist die verbreitete Begrüßungsformel für Bekannte, die sich lange nicht gesehen haben oder sich zufällig über den Weg laufen. Bekäbbt?? Hier gehört auch die Szene zwischen dem Vater auf der Intensivstation und seinem taubstummen Sohn hin: Der Sohn legt bei einem Krankenhausbesuch (wortlos, wie sollte es anders sein) dem Vater eine Rolle Teerpappe aufs Bett. Was will er damit sagen?? Dach Pabb!! Die Pointe kommt normalerweise auch bei Ortsfremden rüber. Hier ist für die besonders Ortsfremden die Lösung: Die Dachpappe, trierisch Dachpabb, und die Begrüßung Guten Tag, Vater! (trierisch Dach = Kurzform von guten Tag und Pabb = Kurzform von Papa) hören sich gleich an. Kommpri?? Maol gespannt! Eisch haonn en Honnger, datt eisch vir Doorschd baal nömmi schlaofe kann! Suu neigierisch sönn eisch.

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