Triers Rettung: Abrissprämie

Verrückte Ideen muss man haben. Oder Visionen. Wer hätte vor einem halben Jahr für möglich gehalten, dass Papa Staat 2500 Euro pro verschrottetem Auto hinblättert? Warum also nicht neben der Abwrackprämie auch eine Abrissprämie für marode und hässliche Gebäude ausloben?

Das würde die heimische Wirtschaft sicher kräftig ankurbeln, käme dem Stadtbild und der Umwelt zugute. Dann müssten die Stadt Trier und das Land als Zuschussgeber nicht 20 Millionen Euro und mehr in ein veraltetes Theater stecken, sondern könnten "Tabula rasa" machen und ganz neu und modern planen. Die Altlast Polizei-Präsidium in der Südallee könnte dabei gleich mit entsorgt werden. Nach dem krankheitsbedingten Auszug der Gesetzeshüter aus dem belasteten Beton-Würfel müssten ohnehin erhebliche bauliche Änderungen folgen, bevor Hotelgäste oder die Berufsfeuerwehr einziehen könnten. Der Standort direkt gegenüber den Kaiserthermen verdient eine angemessene Gestaltung.

Nur noch stark eingeschränkten Liebhaberwert hat die Restauration Kaiserhammer in Trier-Quint. Brächte ein (Teil-)Abriss Geld statt Kosten, würde sich eher ein Investor finden.

Wie bitte? Der Staat hat gar kein Geld für eine Abrissprämie, meinen Sie? Stimmt, aber eigentlich auch nicht für eine Abwrackprämie. Es gibt sie aber trotzdem. Seltsam, oder?

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