Natur Viel Grün und ganz toll bunt

Trier · Stadt  Trier und Gärtnerverein suchten den schönsten Vorgarten und Balkon – und präsentieren jetzt die Sieger. Der schönste Vorgarten befindet sich in Trier-Nord.

 Die Sieger des Wettbewerbs von Stadt und Gärtnerverein Flora Trier beim diesjährigen Wettbewerb „Triers schönster Vorgarten und Balkon.

Die Sieger des Wettbewerbs von Stadt und Gärtnerverein Flora Trier beim diesjährigen Wettbewerb „Triers schönster Vorgarten und Balkon.

Foto: LH

Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen! Es sei an dieser Stelle gestattet, den Ohrwurm-Song aus dem Musical „My Fair Lady“ geographisch ein klein wenig abzuändern und Spanien durch Trier zu ersetzen.

In voller und bunter Pracht blühen im Stadtgebiet viele Vorgärten und Balkone – und das nicht nur zur Hauptblütezeit, wie bei der Preisverleihung für den städtischen Wettbewerb „Triers schönster Vorgarten und Balkon“ von der Preisjury anerkennend herausgestellt wurde.

Zum zweiten Mal veranstaltet, erfreut sich die Aktion eines gestiegenen Mitmach-Interesses, wie Christine-Petra Schacht, Leiterin des StadtGrün-Amts, dem Publikum bei der Preisverleihung  in den Räumen der Volkshochschule (VHS) verriet. Auch im Jahr 2020 werde es den Wettbewerb geben. Naturnah, abwechslungsreich und vielfältig spiele bei Vorgärten oder Balkonen eine immer stärkere Rolle in dem Ansinnen, etwas gegen die „Schottergärten“ zu tun. Für Christine-Petra Schacht dabei ein nicht zu verkennender Nebeneffekt: Gärtnern sei sehr gesund, ein wunderbarer Ausgleich zu Kopfarbeit und man befinde sich in der frischen Luft.

27 Einsendungen hatte es bei der 2019er-Auflage gegeben. Den Vogel schoss mit Platz eins der „Blühgarten“ von Oda und Hans Strauß ab. Für das Ehepaar aus Trier-Nord kam die Kunde als Wettbewerbs-Sieger völlig überraschend. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, freuen sich die beiden Ruheständler (77 und 76 Jahre), die viel Liebe und Fleiß in ihren Hobby-Vorgarten investieren. Ohne dies gehe es nicht, gibt Oda Strauß zu. Seitdem die Kinder aus dem Haus sind, gebe es bei ihnen diese Zeit: „Vorher war daran nicht zu denken.“

Der „Blühgarten“ sei vor allem nach ihren Ideen entstanden mit einem kleinen Teil als Nutzgarten und Feigen, Johannisbeeren und Kräutern. Von Wanderungen bringe sie auch schon mal nicht geschützte Pflanzen mit. Dann versuche sie, diese heimisch zu machen, sagt die experimentierfreudige Hobbygärtnerin. Im größeren Vorgartenteil blühe alles kunterbunt – schön nach Jahreszeiten geordnet – mit Schwertlilien, Mohn, Hibiskus, Rittersporn, Kapstachelbeere (verkürzt Physalis genannt), um nur einige zu nennen. Ihr Mann sei zuständig für das Graben der Löcher und die Geranien, sagt die Hobbygärtnerin augenzwinkernd. Ihre Mutter, die einen „sehr geordneten“ Garten hatte, sagte mal zu ihr, „Kind, was hast du einen unordentlichen Garten“. Ihre Antwort: „Mama, den will ich genauso haben.“

 Der Preis für den schönsten Vorgarten geht an Familie Strauß.

Der Preis für den schönsten Vorgarten geht an Familie Strauß.

Foto: Presseamt der Stadt Trier

Das Sieger-Ehepaar freut sich über die ganze Straße in der Nord-Stadt, wo jeder noch einen Vorgarten habe: „Wo gibt es das noch?“ Und sie loben die Nachbarschaft: Wer Pflanzen übrig hat, gibt diese einfach weiter. Oda Strauß erinnert sich: Mit (Pflanzen-)Ablegern habe alles auch bei ihr angefangen.

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