Trittenheims wunderbare Wandlung

Trittenheim · Mammutprojekt in Trittenheim: Vermutlich nach den Sommerferien wird mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt (B 53) begonnen. Kanal- und Wasserleitungen werden erneuert, ein Radweg gebaut und Gemeindeflächen verschönert.

Trittenheim. Geht alles nach Plan, dann wird die Moselgemeinde Trittenheim (1150 Einwohner) in anderthalb Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein. Etwa vier Millionen Euro sollen in die Neugestaltung des Ortes fließen. Kernprojekt ist die neue Ortsdurchfahrt. Die Bundesstraße 53 wird verschmälert und in eine "Erlebnisstraße" umgewandelt. Auch neue Kanäle und Wasserleitungen werden verlegt, Gemeindeplätze werden im Rahmen der Dorferneuerung modern und bürgerfreundlich gestaltet.
Wiederkehrende Werbesymbole


Hinzu kommen private Verschönerungsmaßnahmen. Nach Auskunft von Architektin Rosemarie Bitzigeio vom Büro Plan-Lenz (Winterspelt), die im Rahmen der Dorfmoderation vier Arbeitsgruppen mit 35 Teilnehmern betreut hat, wollen etwa 20 Bürger ihre Hof- und Eingangsflächen entlang der B 53 neu gestalten. Baumaterial und Bepflanzung sollen dem angeglichen werden, was die Gemeinde auf öffentlichen Plätzen verwendet.
Überhaupt will sich Trittenheim, dessen Beitritt zur Verbandsgemeinde Schweich 92 Prozent der Bevölkerung befürwortet haben, künftig "aus einem Guss präsentieren", wie Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig sagt. Wiederkehrende Elemente in der Außendarstellung des Fremdenverkehrsortes sollen auf gemeindlicher wie privater Ebene der (Weinbergs-)Schiefer sein, die grüne Weinflasche, das Fass und die Tropfenform. An den Ortseingängen werden beleuchtete Begrüßungsstelen und Tore die Gäste empfangen. Die Straße wird auf knapp sechs Meter verschmälert. Auf einer Seite wird ein 1,50 Meter breiter Gehweg gebaut, talseitig verläuft künftig ein kombinierter Fußgänger- und Radweg von 2,50 Meter Breite. Damit wird eine Lücke im großräumigen Radwegenetz geschlossen. Der Rad- und Gehweg wird vom Ortseingang aus Richtung Klüsserath bis zum Knotenpunkt L 148 (Moselbrücke) mit einem bis zu zwei Meter breiten Grünstreifen abgesetzt.
Nach Mitteilung von Ortsbürgermeister Bollig wird das Mammutprojekt voraussichtlich nach den Sommerfreien starten. Der Straßenausbau ist in drei Bauabschnitte (BA) gegliedert: 1. BA: Ausbau von der Ortseinfahrt aus Richtung Klüsserath bis zur Brückenstraße, 2. BA: Brückenstraße, Hofstraße und Straße "Im Hof", 3. BA: Ausbau bis zum Ortsende in Richtung Neumagen. "Es wird eine harte Zeit mit vielen Entbehrungen werden, aber da müssen wir durch", sagt Bollig. Er appelliert an den Gemeinschaftssinn der Bürger: "Wir müssen uns untereinander helfen und kompromissbereit sein." Die Bauabschnitte sollen so koordiniert werden, dass die Brücke jederzeit frei bleibt und von der anderen Moselseite zugänglich ist. Der Schwerlastverkehr wird großräumig umgeleitet - an der Thörnicher Brücke und in Piesport.

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