"In den vergangenen fünf Monaten ist zwar viel Geld gespendet, aber wenig für die Organisationen hier in der Region getan worden", sagt Johannes Lorscheider. So forderte die Leiendecker Bloas die Festgäste auf: "Esst und trinkt, damit die Leute etwas davon haben. Es ist alles für einen guten Zweck." Die rund 250 Menschen, die dieser Aufforderung nachkamen, besangen und baten mit Helmut Leiendecker und seiner Bloas auch noch gemeinsam Himmelschef Petrus um schönes Wetter. Der ließ sich aber vergebens bitten. "Wir haben uns wesentlich mehr erhofft. Der Regen und die Kälte haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", zieht Lorscheider eine ernüchternde Bilanz nach dem viertägigen Fest. Alle Bands verzichteten ohne zu zögern auf ihre Gage, das gesamte Team hinter den Ständen und beim Auf- und Abbau arbeitete unentgeltlich. Die Familie wurde selbstredend mit eingespannt. "Freunde riefen von selbst an und fragten, ob sie helfen könnten." "Es kann jeden treffen, dass man Hilfe anderer braucht. Ich selbst habe diese Erfahrung auch schon gemacht. Hilfe zu bekommen, ist nicht mehr selbstverständlich. Wenn mehr Menschen mehr Zivilcourage hätten, würde das besser laufen", beschreibt Firmenchef Lorscheider seine Motivation. Bei früheren Jubiläen hatte er bereits den Verein Nestwärme und den Förderverein krebskranker Kinder unterstützt. In diesem Jahr hat er sich die Stiftung "Da Sein" als Spendenempfänger ausgewählt, die sich um den Aufbau eines Hospizhauses bemüht. Auf 4000 Euro will Lorscheider den Gesamtumsatz und kleinere Privatspenden, die er während des Festes entgegennahm, aufstocken, um den Betrag der Stiftung übergeben zu können.