Turm Luxemburg: Begehbare Skulptur am Trierer Petrisberg wegen Vandalismus fast vier Wochen geschlossen

Trier · Nach knapp vier Wochen ist der Turm Luxemburg auf dem Petrisberg wieder für Besucher geöffnet. Er war wegen einer zerstörten Scheibe für Besucher geschlossen worden. Es ist nicht das erste Mal, dass es dort Vandalismus gab.

 Wegen eines Falls von Vandalismus musste der Turm Luxemburg auf dem Petrisberg fast vier Wochen geschlossen werden. TV-Foto: Friedemann vetter

Wegen eines Falls von Vandalismus musste der Turm Luxemburg auf dem Petrisberg fast vier Wochen geschlossen werden. TV-Foto: Friedemann vetter

Trier. Besuch auf dem Trierer Petrisberg. Bei schönem Wetter zieht das Freizeitgelände rund ums Lottoforum, zwei Spielplätze,den großen Wasserspielplatz und die Sportanlagen Tausende Menschen an, vor allem am Wochenende und an Feiertagen. Teil des Geländes ist auch der Turm Luxemburg - der dank seines markanten Aussehens und der rostroten Verkleidung ein beliebter Aussichtspunkt ist. Eigentlich heißt er "Turm der Träume und Sehnsüchte". Er wurde der Stadt Trier anlässlich der Landesgartenschau 2004 von der Stadt Luxemburg geschenkt. Die vom renommierten Architekten Francois Valentiny entworfene begehbare Skulptur sei "ein Weg nach oben, der sich in der Richtung ständig ändert und zum Träumen anregen soll", heißt es in der offiziellen Beschreibung.

In den vergangenen Wochen war's aber nichts mit dem Träumen, denn Besucher standen stets vor verschlossenen Türen am Turm. "Durchgang verboten" war dort zu lesen, der Grund dafür aber nicht ersichtlich. Die Anfrage an die Stadt Trier bringt Aufklärung: Grund für die Schließung war Vandalismus. Auf der oberen Ebene war eine Fensterscheibe zerstört worden. Seit dem 17. Juli war der Turm deshalb dicht. Die Stadtverwaltung vermutet dahinter eine mutwillige Sachbeschädigung und hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Nach Angaben von Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, kostet der Ersatz der Spezialscheibe rund 500 Euro, den die Trier Tourismus und Marketing GmbH tragen wird. Sie verwaltet das Gelände im Auftrag der Stadt (siehe Extra). Nachdem der TV am Montag die entsprechende Anfrage an die Stadt gerichtet hatte, wurde die Scheibe in dieser Woche bereits repariert, der Turm ist daher ab sofort wieder begehbar.

Laut Frühauf ist es nicht der erste Fall von Vandalismus rund um den Turm Luxemburg. Das zeigt sich auch beim Blick auf das markante rostrote Blech, das die Stahlkonstruktion ummantelt. Es ist an mehreren Stellen mit mehr oder weniger geistreichen, wenig kunstvollen Graffiti-Sprüchen besprüht worden. Diese könnten zwar entfernt werden, sagt Ralf Frühauf. "Die Beseitigung ist aufgrund der Oberflächenstruktur unter gleichzeitigem Erhalt des Erscheinungsbildes sehr aufwendig. Wir wollen dies tun, allerdings haben wir momentan andere Prioritäten." Bei dieser Sachbeschädigung handele es sich zudem eher um optische Schäden, die Sicherheit sei nicht tangiert. Der Versuch, über Strafanträge Verursacher des Vandalismus zu finden, sei bislang regelmäßig gescheitert.Extra

Der Turm Luxemburg ist ein Geschenk der Stadt Luxemburg an die Stadt Trier anlässlich der Landesgartenschau 2004, bei dem das Gelände der ehemaligen Franzosen-Kasernen auf dem Petrisberg zivil umgenutzt wurde. 280 000 Euro ließ sich Luxemburg den Freundschaftsbeweis kosten. Der Turm hat drei Geschosse, ist 20 Meter hoch und 25 Meter breit. Errichtet wurde er zwischen Juni 2003 und April 2004. Auf der obersten Plattform blickt der Besucher in Richtung Luxemburg Stadt. Entlang der nach oben führenden Treppen sind die Städtenamen Paris, Lissabon, Belfast, Warschau und Athen auf den Sichtachsen angebracht. "Beim Lesen dieser Orte soll beim Besucher ein bestimmter Kontext mitschwingen", sagt der Architekt Francois Valentiny, der den Turm entworfen hatte. Quelle: TV-Archiv/ www.perspektive-petrisberg.de micExtra

Der Petrispark umfasst den gesamten Bereich der Freizeitanlagen auf dem Petrisberg, die bei der Landesgartenschau 2004 entstanden sind. Für die Unterhaltung war die Petrispark GmbH zuständig, die mittlerweile in der Trier Tourismus und Marketing GmbH aufgegangen ist. Sie bekommt laut aktuellem Wirtschaftsplan 330 000 Euro von der Stadt Trier für die gesamte Unterhaltung. mic

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