Trier/Bitburg. Die kurzfristige Nutzung der Turnhalle in Trier-Nord als Notunterkunft für Flüchtlinge (TV vom Mittwoch) hatte vor allem bei den Vereinen für Aufregung gesorgt, die sie regelmäßig nutzen. Nun wurden die 70 Feldbetten dort wieder abgebaut. Weil zwei Großraumzelte auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Bitburg bezugsfertig sind, wird die Halle der ehemaligen Geschwister-Scholl-Hauptschule doch nicht benötigt.
Am Mittwochnachmittag begann die Unterbringung von zunächst 100 Flüchtlingen in Bitburg. Im Lauf der Woche sollen dann weitere 150 Flüchtlinge folgen, sagte Miriam Lange, Sprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Zudem werde weiterhin die Turnhalle der General-von-Seidel-Kaserne in Trier-West genutzt.
In der Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) Trier sind derzeit mehr als 1400 Menschen untergebracht. Lange: "Wir haben in den vergangenen Wochen sehr hohe Zugangszahlen von täglich rund 200 Neuaufnahmen, die uns zwingen, schnell verfügbare vorübergehende Unterkünfte zu belegen." Die Afas in Trier und Ingelheim seien vollständig belegt.
Sechs bis acht Wochen in der Afa

Die Turnhalle in Trier-Nord war deshalb kurzfristig bereitgestellt worden, weil das Ausweichquartier in Bitburg noch nicht fertig war. Nach Angaben aus dem Trierer Migrationsbeirat wird das ehemalige Schulgebäude aber dafür genutzt, in früheren Verwaltungsräumen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit Betreuung unterzubringen.
ADD-Sprecherin Miriam Lange stellt klar, dass die Afa eine Erstaufnahmeeinrichtung ist: "Hier sind die Menschen, bevor sie in die Kommunen kommen." Das passiert derzeit nach sechs bis acht Wochen. Ob die 250 Plätze in den Zelten in Bitburg nun für den Bedarf ausreichend sein werden, will bei der ADD niemand bestätigen. "Die Überlegungen zu weiteren Einrichtungen hängen davon ab, wie sich die Zahl der Flüchtlinge entwickelt. Da müssen wir situationsbedingt Lösungen finden." r.n.