TV-Serie Mein Verein: Wo Veganer Gleichgesinnte treffen

Ayl · Manuela Pehl aus Ayl hat mit einigen Gleichgesinnten die Regionalgruppe des Vegetarierbundes Trier-Saarburg gegründet. Sie erzählt in der TV-Serie "Mein Verein", wie sie zur Veganerin geworden ist, warum ihr der Austausch mit Gleichgesinnten wichtig ist, und was das mit den Gewürzen in ihrem Schrank zu tun hat.

 Lebt seit zweieinhalb Jahren ohne tierische Produkte und tauscht sich im Veganerbund mit Gleichgesinnten aus: Manuela Pehl. TV-Foto: Marie Gräff

Lebt seit zweieinhalb Jahren ohne tierische Produkte und tauscht sich im Veganerbund mit Gleichgesinnten aus: Manuela Pehl. TV-Foto: Marie Gräff

Das Buch ,Anständig essen\' von Karen Duve hat mich dazu gebracht, vegan zu leben. Ich war schon seit vielen Jahren Vegetarierin. Als ich Duves Argumente für den Veganismus las, zum Beispiel, dass die Kälbchen für unsere Milch sterben müssen, da fing das Grübeln an.
Ich habe nach und nach meine Ernährung umgestellt und ernähre mich seit zweieinhalb Jahren ausschließlich vegan, verzichte also auf alle tierischen Produkte. Meiner Meinung nach gibt es mehr Argumente, die für den Veganismus sprechen als dagegen.
Die Idee, einen Verein zu gründen, ist im Auto entstanden, als ich mit einer mir damals völlig fremden Person unterwegs zur Messe VeggieWorld war. Ich wollte mir dort Anregungen für den Veganismus holen. Wir kamen dann auf die Idee: ,Lass uns doch mal ein Treffen organisieren.\' Im Vegetarierbund war ich zu dem Zeitpunkt schon Mitglied. Da es in unserer Region noch keine Regionalgruppe gab, haben wir Flyer und eine Internetseite erstellt und natürlich Werbung gemacht. Ich war überwältigt, wie viele Menschen schon gleich beim ersten Mal dabei waren.
Die Leute kommen aus den unterschiedlichsten Gründen zu uns. Für manche ist die Gesundheit wichtig, für andere der Tierschutz oder der Hunger in der Welt. Es ist eine gemischte Gruppe, von Studenten bis zu Rentnern sind alle Altersgruppen vertreten.
Im Schnitt nehmen zehn bis fünfzehn Menschen an unseren Treffen teil. Die Gruppe ist jedes Mal anders zusammengesetzt - es ist ja keine Pflichtveranstaltung, man kommt, wenn man Zeit hat. Wir tauschen Rezepte und Tipps aus und schmieden Pläne. Das Wichtigste an der Gruppe ist aber, dass man nicht allein ist. Als Veganer fühlt man sich häufig exotisch und muss immer wieder mit Anfeindungen oder dummen Scherzen rechnen. In der Gruppe ist man unter Menschen, die einen verstehen. Die Gruppe dient in erster Linie dem Austausch und gibt die Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Veganismus kann Spaß machen und sehr interessant sein. Man entdeckt vollkommen neue Möglichkeiten der Ernährung. So habe ich jetzt Gewürze im Schrank, von denen ich gar nicht wusste, dass sie existieren.
Aufgezeichnet von Marie Gräff
Extra

Die Regionalgruppe ,Vegetarisch und vegan in Trier-Saarburg\\' des Vegetarierbundes (Vebu) trifft sich meist einmal im Monat in gemütlichem Rahmen, zum Beispiel im Rahmen des vegetarisch-veganen Stammtischs zum Abendessen oder zum Frühstück in Restaurants. Die Termine werden individuell abgesprochen und auf die Homepage gestellt. Am 14. Dezember lädt die Vebu Regionalgruppe Trier-Saarburg zum diesjährigen Weihnachtstreffen ab 15 Uhr in die Peter-Scholzen-Straße 88 in Trier ein. Willkommen sind nicht nur Veganer, sondern auch Vegetarier und interessierte Fleischesser. Weitere Informationen gibt\\'s unter: www.trier-saarburg.vebu.de grf

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