TV-Serie: Offenes Ohr im offenen Treff

Faulenzen, fernsehen, Fußball spielen: In der TV-Serie "Kommunale Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich" heute: Der offene Jugendtreff und die Jugendarbeit in Schweich sind vorwiegend Jungensache. Der große Wunsch der Teenies: dass der Jugendtreff auf Vordermann gebracht wird.

 Offenes Ohr für Jugendliche: Jan Kühn (rechts) ist pädagogische Fachkraft im Schweicher Jugendtreff und hat einen guten Draht zur Schweicher Jugend. TV-Foto: Katja Bernardy

Offenes Ohr für Jugendliche: Jan Kühn (rechts) ist pädagogische Fachkraft im Schweicher Jugendtreff und hat einen guten Draht zur Schweicher Jugend. TV-Foto: Katja Bernardy

Schweich. "Hier ist alles voll verschmullt", meckert ein Jugendlicher. Soll heißen: Der Jugendraum ist in einem merklich unsauberen, heruntergekommenen Zustand. Auf alten, teilweise vergilbten und verschlissenen Möbeln hängen die Jungen zwischen 13 und 17 Jahren ab, schauen fern oder spielen Karten. "Oder wir gehen raus zum Fußballspielen", sagt Jan Kühn.

Er ist die pädagogische Fachkraft des Schweicher Treffs. Zehn Stunden wöchentlich kümmert er sich um die Belange der Teenies dort. "Jan ist für uns wie ein großer Bruder. Wir können mit ihm über alles reden", sagt Dominik und erhält zustimmendes Kopfnicken. "Es ist wichtig, dass die jungen Leute jemanden zum Reden haben", betont Kühn. Er hat offensichtlich einen sehr guten Draht zu den Teenagern. "Sie erzählen mir vieles", sagt die pädagogische Fachkraft. Und während Teestunden werden auch "heiße" Themen wie Drogen oder Rechtsradikalismus besprochen.

Verein wählt neuen Vorstand



Die Basis stimmt. Doch im Schweicher Jugendtreff mangele es an Betätigungsfeldern, plaudern die jungen Leute. "Ein Kicker wäre cool oder Dart-Scheiben", sagt einer aus Clique. "Und der Raum muss sauberer, schöner werden." Wünschenswert sei auch, wenn Mädchen den Weg in den offenen Jugendtreff fänden. "Mädchen bringen vor allem Ruhe in das Geschehen rein", sagt Jan Kühn. Warum die weiblichen Schweicher nicht kommen, weiß niemand so genau.

Getragen wird der offene Jugendtreff vom Verein "Jugendtreff Schweich". Während der letzten Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Daniel Wintrich ist der Erste Vorsitzende, Michael Farsch der Zweite Vorsitzende. Geschäftsführer und Kassierer ist Jan Kühn. Christopher Kehr, Daniel Rohr und Martin Schätter wurden zu Beisitzern gewählt.

"Die Beisitzer sind noch sehr jung und es ist gut, sie so früh wie möglich einzubinden", meint Kühn. Der Jugendtreff ist dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Dass die Jugendarbeit in der Stadt Schweich mit der pädagogischen Fachkraft professionalisiert wurde, wertet Jan Kühn als sehr positiv. "Es ist wichtig, dass sie eine Anlaufstelle haben. Und die Jugendlichen brauchen Anleitung. Würde man sie alleine lassen, würde hier Chaos herrschen", sagt er. Schwierig sei es allerdings, mit zehn Stunden pro Woche für die Jugendarbeit über die Runden zu kommen.

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