Dicht nebeneinander stehen die grünen Flaschen auf den Tischen. Auf den Etiketten sind Weinlagen aufgeführt, die den Wein von Mosel, Saar und Ruwer bekannt gemacht haben: Erdener Treppchen beispielsweise, Wehlener Sonnenuhr oder Wiltinger Schartzhofberger. Die Weine aus den unterschiedlichen Lagen schmecken wieder, wie sie schmecken sollen. Der zunächst recht warme, später aber auch feuchte Sommer des vergangenen Jahres hat den Winzern nach einem hervorragenden, aber untypischen Jahrgang 2003 wieder einen klassischen Jahrgang gebracht. "2004 ist ein typischer Jahrgang für Mosel-Saar-Ruwer", sagt Eberhard von Kunow, Vorsitzender des VDP Großer Ring Mosel-Saar-Ruwer. "Feine Säure, feines Fruchtspiel - ein absoluter Überraschungs-Jahrgang." Bei der Präsentation der 2004er-Rieslingweine im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer in Trier bekamen die Besucher - am Vormittag Gastronomen, Einkäufer und Weinjournalisten, am Nachmittag das interessierte Publikum - einen Eindruck davon, was die 30 im VDP organisierten Betriebe von Mosel, Saar und Ruwer produziert haben - auch, wenn viele der Weine durch eine längere Lagerung an Qualität zulegen würden. "Ein klassischer Jahrgang. Der Wein hat sehr viel Rasse, sehr viel Eleganz", sagt der stellvertretende Vorsitzende des regionalen VDP, Egon Müller. Er betont die Lagerfähigkeit des Jahrgangs, den er in dieser Hinsicht als dem Jahrgang 1975 ähnlich beschreibt: "Ein typischer Langläufer."