UBM vor Umbenennung
Die Unabhängige Bürgervertretung Maximini e.V. (UBM) soll ab 2010 Freie Wählergemeinschaft Trier e.V. (FWG Trier) heißen. Über diesen Umbenennungs-Vorschlag des UBM-Vorstands entscheiden die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 12. November.
Trier. (rm.) Der Umbenennungsvorschlag kommt nicht überraschend. Bereits in den beiden jüngsten Jahreshauptversammlungen hatte der Vorstand angeregt, sich vom Namen UBM zu lösen. Allerdings zog die Mehrheit der Mitglieder (derzeit rund 280) nicht mit: Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2009 sei eine Namensänderung das falsche Signal.
Mittlerweile hat sich die Situation verändert: Der frühere Sozialdemokrat Manfred Maximini (73), der die UBM 1992 gegründet hatte, war nicht mehr zur Stadtratswahl am 7. Juni angetreten. Die UBM verlor ihre Galionsfigur - und drei ihrer acht Sitze. "Wir müssen an die Zukunft denken und wollen weiterhin Mut zur Erneuerung zeigen", erklärte die neue Fraktionsvorsitzende Christiane Probst (39). Die Umbenennung solle "mit Blick auf die Wahl 2014 zur rechten Zeit kommen". Die UBM wolle als FWG Trier e. V. stärker als bisher als Freie Wählergemeinschaft wahrgenommen werden, ohne dabei ihre Identität aufzugeben. Die Namensänderung, die zum 1. Januar 2010 in Kraft treten soll, biete zudem "den Vorteil, die bisher schon praktizierte Zusammenarbeit mit den Freien Wählergemeinschaften in der Region auf den ersten Blick erkennbar zu machen". Christiane Probst: "FWG ist eine eingeführte und bekannte Dachmarke." In der Versammlung am 12. November, 18.30 Uhr, steht im Deutschen Hof außerdem die Neuwahl des Vorstands auf dem Programm. Der Vorsitzende der Trierer Freien Wähler, Romanistik-Professor Hermann Kleber (60), kündigt seine erneute Kandidatur an. Es soll seine letzte Amtszeit sein: "2012 ist für mich Schluss. Dann möchte auch ich Platz machen für Jüngere."
Meinung
Höchste Zeit!
Wo Maximini draufsteht, da sollte auch Maximini drin sein. Das war es aber bei den jüngsten Wahlen nicht mehr. Die Quittung: Nach dem freiwilligen Abschied ihres Gründers von der Polit-Bühne büßte die UBM drei ihrer acht Stadtratsmandate ein. Nun ist es höchste Zeit, den eingeleiteten Generationswechsel auch im Namen sichtbar zu machen. Die Chancen stehen gut, dass die Mitgliederversammlung dem Vorschlag, der auf einer Forderung des Ehrenvorsitzenden Maximini basiert, folgen wird. Selbst Reinhard Hauser (Ex-Modehaus-Marx-Inhaber), früher einer der vehementesten und prominentesten Befürworter der Namens-Beibehaltung, plädiert nun für die Umbenennung. r.morgen@volksfreund.de
