Über Berge und durch dampfende Tunnel

TRIER. Der Verein "Nestwärme" unterstützt Eltern mit chronisch kranken oder behinderten Kindern. Um diese Arbeit zu fördern, starteten Klaus Nattermann und Thomas Knopp zu einer viertägigen Radtour von Trier nach Meran.

Den beiden Radfahrern sei es darum gegangen, ihr Talent für einen guten Zweck einzusetzen, erklärt Petra Moske, Vorsitzende von "Nestwärme". Dazu brachen sie am Donnerstag, 11. August, zu einer viertägigen Radtour von Trier nach Meran auf. Jeden Tag legten sie zwischen 230 und 280 Kilometer zurück. Mit dabei waren Ute Stenkamp und Nadine Knauer von "Nestwärme" sowie Physiotherapeutin Anke Fuhrmann und Fahrer Wolfgang Keil in zwei Begleitfahrzeugen. Gemeinsam mit den Radfahrern fuhren sie von Trier über die Etappenziele Baden-Baden, Bad Waldsee und Imst bis nach Meran. Die Etappen gestalteten sich nicht immer einfach. Stenkamp erzählt von einer Baustelle: "Da war die Straße aufgerissen." Niemand konnte mehr weiter. Ein Geländewagen mit Anhänger habe sich schließlich erbarmt und die Tour-Teilnehmer aufgeladen. Spontane Hilfsbereitschaft, wie sie den Radlern und ihren Begleitern oft begegnet ist. "Wir haben viele neue Freunde gefunden, die ,Nestwärme' gut finden", sagt Ute Stenkamp. Die "Nestwärme"-Mitarbeiterinnen errichteten jeweils an den vier Stationen der Reise einen Infostand, um auf die Arbeit des Vereins aufmerksam zu machen. Die Resonanz sei sehr positiv gewesen, berichten sie. Überall wurden sie von Vertretern der Städte oder Gemeinden begrüßt, in Imst half der Bürgermeister am Infostand aus. In Bad Waldsee organisierte die Stadt sogar einen Alleinunterhalter.Radler waren froh über die Physiotherapeutin

Die Etappen wurden gegen Ende der Tour zwar kürzer, im Gegenzug aber auch bergiger. Dementsprechend froh seien die Radfahrer auch über die Begleitung, vor allem die der Physiotherapeutin, gewesen, berichtet Stenkamp. Am letzten Tag wurde das "Timmelsjoch" überquert; dort erreichten die Tour-Teilnehmer eine Höhe von 2509 Meter. "Ich dachte nur: Oh Gott!", beschreibt Stenkamp ihre Reaktion auf den Anstieg. Doch die Gruppe schaffte es, und auch die Abfahrt durch Tunnel "in denen es dampft wie in der Waschküche" wurde überwunden. Über den vom Volkswagen-Zentrum Trier zur Verfügung gestellten "Touareg" seien die beiden "Nestwärme"-Mitarbeiterinnen sehr froh gewesen, erzählt Ute Stenkamp. Manfred Dahm vom Volkswagen-Zentrum erklärt, die Kooperation mit "Nestwärme" bestehe schon fast so lange wie der Verein. "Das Team hat eine Meisterleistung vollbracht", zieht Petra Moske, Vorsitzende von "Nestwärme", Bilanz und ist begeistert von der Hilfsbereitschaft der vielen Helfer und Sponsoren. Weitere Touren sind geplant: Im nächsten Jahr sollen "Nestwärme"-Stationen in ganz Deutschland angefahren werden. Weitere Infos unter www.nestwä;rme.de

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