Umbau: Aus dem Pfarrhaus-Provisorium in den Kindergarten
Detzem · Die ersten Pläne stellte der Architekt im Oktober 2009 vor - etwas mehr als ein Jahr später ist alles fertig: Die Gemeinde Detzem weiht heute ihren renovierten und umgebauten Kindergarten St. Donatus ein. Das über 54 Jahre alte Gebäude kann nun bis zu 40, statt zuvor 25 Kinder aufnehmen und hält auch Ganztagsplätze bereit.
Detzem. (mer) "Es ist schön geworden", ist Liobas (zwei Jahre) Meinung. "Die Tische, Schränke, Stühle, alles ist neu", erzählt Mika (drei Jahre), und Mats (ebenfalls drei Jahre) gefällt besonders die neue Rutsche. Kurzum: Die 22 Kinder des Kindergartens St. Donatus Detzem fühlen sich in ihrer rundum renovierten Einrichtung pudelwohl.
Wenn heute zur Einweihung die geladenen Gäste um 14.30 Uhr die neuen Räumlichkeiten besichtigen, wird so mancher mit großem Interesse schauen, was aus den Räumen von einst geworden ist. Denn viele Detzemer haben schon ihre eigene Kindergarten- und Schulzeit in dem 1956 errichteten Gebäude verbracht, das damals noch als Volksschule firmierte und nach deren Schließung 1973 für die Bedürfnisse des Kindergartens umgebaut wurde.
Doch der Zahn der Zeit nagte am Gebäude, und veränderte pädagogische Rahmenbedingungen erforderten andere Nutzungskonzepte. So schritt die Ortsgemeinde Detzem im Frühjahr 2010 zur Tat: Während die Kinder ab Mai provisorisch im Pfarrhaus untergebracht wurden, erhielt das Gebäude einen Umbau samt Komplettsanierung und neuer Möbel. Ein ehemaliger Nebenraum dient jetzt als vollwertiger zweiter Gruppenraum, es gibt eine moderne Küche, der im Kellergeschoss befindliche Turnraum und der Speicher sind erstmals ohne die Notwendigkeit, zuerst das Gebäude verlassen zu müssen, über ein geräumiges Treppenhaus erreichbar.
Heizung, Fenster und Fußböden wurden saniert. "Die Gesamtkosten von 415 000 Euro haben die Ortsgemeinden Detzem und Thörnich mit einem Zuschuss vom Landkreis Trier-Saarburg, durch Bund und Land finanziert, wofür ich mich im Namen der Ortsgemeinde herzlich bedanke", berichtet Ortsbürgermeister Albin Merten. Kindergartenleiterin Pia Mohr und ihr Team, bestehend aus Elisabeth Schmitz, Kirstin Rychel, Gertrud Illigen und Köchin Kathrin Barthels, sind erleichtert: "Die Übergangsphase im Pfarrhaus war sehr provisorisch, aber in den neuen Räumen können wir auch die Bedingungen schaffen, einjährige Kinder aufzunehmen."
Während Handwerker noch die letzten Arbeitsschritte erledigen, freut sich Pia Mohr: "Die Wohnqualität und Behaglichkeit hat sich deutlich verbessert, alles ist wesentlich ansprechender für die Kinder." Das Team bedankt sich bei Gemeinderat und Ortsbürgermeister sowie bei den vielen Eltern, die bei den Umzügen geholfen haben.
