UMFRAGE

Lisa Blumentrath , Alzey, Vertreterin von Amnesty International: "Das Trierer Ausreisezentrum gleicht einem Lager für Menschen, die nicht mehr als Individuen wahrgenommen werden. Selbst die, die doch noch eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, sind nach der Prozedur so zermürbt, dass sie kaum noch Fuß fassen können." Christa Schmidt , Rhens am Rhein, Vertreterin des AK Hilfe für Flüchtlinge: "Ich würde es im Trierer Ausreisezentrum keine drei Tage aushalten.

Die Einrichtung ist äußerst unpersönlich und nüchtern. Im einzigen Aufenthaltsraum gibt es keine Tischdecken, keine Gardinen, alles ist kahl. Dass Leute jahrelang hier bleiben müssen, ist grausam." Tobias Gerth , Bad Kreuznach, arbeitet im dortigen Ausländerpfarramt: "Der Alltag der Menschen, die hier leben müssen, ist unglaublich trostlos. Nichts, was die Bewohner tun könnten, keine Lebensziele, noch nicht einmal etwas, worauf sie warten können. Das ist gegen die Menschenwürde."(woc)/ Fotos (3): Christiane Wolff

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