Umgehung löst das Problem

Woran hapert's? So sehr das Zustandekommen einer Bürgerbeteiligung von der Interessengemeinschaft begrüßt wurde, so sehr wird es bedauert, dass ihr beispielhaftes Engagement für den Stadtteil Zewen schon nach drei Jahren an Motivation leidet.

Im gemeinsamen Bemühen um eine entspannte Verkehrssituation besteht auch in diesem Bereich Übereinstimmung. Dagegen wird allerdings der Vollzug von einer Halb-Beampelung in eine Voll-Beampelung von den meisten Bürgern abgelehnt. Es kann nicht sein, dass man seit Jahrzehnten um eine Verkehrsentlastung durch den Stadtteil bemüht ist, und den beklagten Zustand für soviel Geld noch verschärft. Das ist ein Beispiel dafür, dass die linke Hand oft nicht weiß, was die rechte tut. Die Bauplaner haben sich von einer Minderheit mit Hilfe parteilicher Einflüsse überzeugen lassen. Vor der Ausführung der Baumaßnahmen hatte die Interessengemeinschaft öffentlich erfolglos gewarnt. Nach den heutigen Erkenntnissen würde sie mit Sicherheit nicht mehr erfolgen, zumal sie nur zeitlich von geringer Betriebsdauer sein kann, weil sie total überflüssig wird, wenn eine Umgehung realisiert ist. Solange muss den Fahrzeughaltern wohl oder übel der vermeintliche Vorzug ihrer gepriesenen Verkehrsregelung gegönnt sein, den sie für den Preis längerer Wartezeiten aus dem Ort hinaus und im befindlichen Stau in den Ort hinein in Kauf nehmen. Außerdem ist es ein unverhältnismäßig hoher Preis zum kaum beschreibbaren Effekt zwischen der vorausgegangenen und jetzigen Verkehrsregelung. Was die Folgen für die Anwohner der Ortsdurchfahrt und den Durchgangsverkehr sind, ist ein nicht mehr zumutbarer Zustand. Eine heilsame Wirkung hätte die strapazierte Stadtkasse ebenso erfahren, wäre eine solche Baumaßnahme unterblieben. Das seit Jahrzehnten gewachsene Verkehrsproblem im Stadtteil Zewen ist im Kern nur durch eine Umgehung lösbar. Reinhold Bösen, Interessengemeinschaft Zewen

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