Umtausch? - Umkehr!

Mussten Sie 'was umtauschen nach Weihnachten? Dann haben Sie das sicher längst getan, trotz winterlichen Wetters. Geschenke, die nicht richtig passen, die nicht gefallen oder doppelt sind - die kann man umtauschen.

Jedenfalls mit Quittung. Oder eben Ebay. Die Klamotten einfach versteigern - obwohl: Wer etwas schenkt, hat - hoffentlich - den oder die Beschenkte selbst gemeint. "Ich schenke dir etwas von mir." Umtauschen - na gut; aber zu Geld machen!?...

Weihnachten ist ja eigentlich deswegen das Fest der Geschenke, weil da ursprünglich das Geschenk gefeiert wurde, das Gott den Menschen macht - allen und jeder und jedem einzelnen. Gott teilt das Leben jedes Menschen mit ihr oder ihm, weil er sie liebt. Gott schenkt sich selbst. Bekanntlich hat das schon damals bei weitem nicht allen gefallen. Erlösung und Befreiung hatten sie erwartet und kriegten nur dieses verletzliche Menschenkind Jesus.

Aber Umtauschen ging vor 2000 Jahren natürlich nicht. Was für ein Geschenk da gekommen war und welche Befreiung, das konnten sie dann sehen lernen, als Jesus durchs Land zog: einer, der die Menschen liebevoll anschaut; der auch die weniger Liebenswerten akzeptiert und bejaht. Selbst Menschen, die sich selbst am liebsten wieder los wären, selbst die liebt Gott - das ist die Botschaft von Jesus.

Keine Rede von Umtausch oder Rückgabe. Aber jede und jeder hat jeden Tag die Chance auf Nachbesserung. "Umkehren", hat Jesus das dann genannt. Bei ihm konnte jede und jeder erfahren: Gott liebt mich und macht mich heil. Ich kann umkehren, wenn ich mal auf dem falschen Trip bin. Umkehr, auch täglich: ein guter Vorsatz für 2009 - und eine echte Alternative zum Nachweihnachts-Umtausch!

Altfried G. Rempe, Pastoralreferent, Trier

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