UMWELT

Zum Leserbrief "Wo leben wir eigentlich?" (TV, 29. März) über Müllablagerungen an Straßen:

Auch ich wurde täglich von Wut und Ärger gepackt, mir diese Messie-Landschaften ansehen zu müssen. Nur hat der Ärger keine Abhilfe geschaffen. Doch eines Tages kam mir die rettende Idee, die Lösung, für "meine" Straße. Ich habe 20 große Müllbeutel gekauft und eine Müllzange. Das Ganze sollte ja nicht in Arbeit ausarten wegen des ständigen Bückens. Und siehe da, innerhalb von zwei Tagen war meine Straße auf einer Länge von fünf Kilometern blitzeblank. 14 Stück 120-Liter-Beutel voll mit wertvollem Müll. Dachte ich. 468 Bierdosen aus einer bekannten Brauerei aus der Stadt Bitburg habe ich gezählt. Aber von wegen Pfanddosen, Pustekuchen! 466 Dosen waren aus unserem pfandfreien Nachbarland Luxemburg. Und die zwei Pfanddosen hat der Automat nicht angenommen, weil sie verbeult waren. Macht nichts, Hauptsache, meine Straße ist osterputzblank. Schilder aufstellen würde ja voraussetzen, dass diese Leute, die alles aus dem Fenster werfen, auch lesen können. Ein Aufschrei bringt auch nichts, auf diesen Ohren sind solche Menschen taub. Wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist, nützt keine Diskutiererei, wie das Kindchen da reingefallen ist. Man muss es rausholen. Ran an die Arbeit, Leute! Gemeckert wird später. Und getrunken, wenn die Brauerei aus der Stadt Bitburg eine Kiste spendiert wegen der wertlosen Dosen. Hans Simon, Kordel

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