Nach Pause Umzug der Saarburger Deponie soll nach Ostern weiterlaufen

SaarburG/Mertesdorf · Was ist eigentlich mit dem Umzug der Saarburger Mülldeponie? Seit Wochen fahren dort keine Lastwagen mehr. Mit diesem Hinweis hat sich ein Leser aus Mannebach an die Redaktion gewandt. Der TV hat nachgehört.

 Wie ein riesiges Loch in der Landschaft: die ehemalige Mülldeponie in Saarburg.

Wie ein riesiges Loch in der Landschaft: die ehemalige Mülldeponie in Saarburg.

Foto: TV/Portaflug Föhren

Kirsten Kielholtz, Pressesprecherin des für den Umzug verantwortlichen  Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier (ART), sagt: „Auf der Deponie arbeitet zur Zeit niemand. Das ist der ganz normale winterliche Baustopp. In gefrorenem Boden lässt sich schlecht baggern.“ Die Winterpause habe im Dezember begonnen. Die Arbeiten würden voraussichtlich nach Ostern wieder aufgenommen.

Doch warum bleibt die L 137 zwischen Mannebach und Tobiashaus bei Ayl, die für den Umzug gesperrt wurde, die ganze Zeit zu? Auch diese Frage hat der Leser gestellt. Kielholtz antwortet: „Das ist Sache des Landesbetriebs Mobilität. Dort geht man davon aus, dass das Projekt weiter läuft.“ Doch hätten die Temperaturen auch ansteigen können, dann wäre tatsächlich der Umzugs-Betrieb wieder angelaufen. Potenziell hätten die Laster also fahren können. Die Straße wurde gesperrt, weil es durch den Deponie-Umzug zu einer hohen Anzahl an LKW-Begegnungen kommt, die dazu führt, dass die Fahrer auf die Bankette ausweichen und diese deshalb nicht dauerhaft in verkehrssicherem Zustand gehalten werden können (der TV berichtete).

Der Umzug der 30 Meter mächtigen Deponie in das Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf läuft seit März 2020. Das Volumen von 300 Einfamilienhäusern geht auf Reisen. Es werden 80 000 Kubikmeter Boden und 220 000 Kubikmeter Abfall nach Mertesdorf transportiert. Mindestens zweieinhalb Jahre dauert dieser Umzug, bei dem 15 LKW vier Mal pro Tag die Strecke Saarburg – Mertesdorf und zurück absolvieren. Die Kosten betragen mehr als 15 Millionen Euro.

Kielholtz sagt: „Der Umzug läuft nach wie vor super, wir sind zufrieden. Es gab bislang keine Überraschungen.“ Eine genauere Prognose, wie lang das Projekt andauere, könne der ART dennoch nicht geben. Kielholtz: „Je mehr wir baggern, desto älter werden die Abfälle. Da kann noch was kommen.“

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