Umzug in die Kaserne

Sechs Millionen Euro wird die Stadt in den Umbau von zwei Gebäuden in der Gneisenaukaserne Trier-West investieren. Eines der beiden Häuser wird zum Verwaltungsgebäude für die Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit und der Stadt Trier (Arge), das andere wird zum Haus des Jugendrechts umgebaut.

Trier. (jp) Die Gneisenaukaserne ist eine der unendlichen Geschichten in Trier, nur leider keine positive. Einen Abriss lässt die Denkmalpflege nicht zu. Zwei zentrale Umbau- und Modernisierungsprojekte standen am Donnerstagabend auf der Tagesordnung des Stadtrats. Einstimmig entschied der Rat, der Arge den Umzug in ein dringend benötigtes zusätzliches Verwaltungsgebäude zu ermöglichen und außerdem einem völlig neuen Projekt Starthilfe zu geben.

Das Haus des Jugendrechts ist ein Pilotprojekt, das zum Instrument einer umfassenden Bekämpfung der Jugendkriminalität werden soll. Alle beteiligten Stellen - Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt und freie Träger der Jugendhilfe - sollen unter einem Dach zusammengefasst und zentral koordiniert werden. Das bedeutet einen Bedarf von Büroflächen für 40 Mitarbeiter, dazu kommen Sonder- und Nebenräume.

Der Umbau beider Gebäude wird sechs Millionen Euro kosten. Die Finanzierung soll über Mieteinnahmen und eine Förderung aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt sichergestellt werden. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) habe diese Förderung schon in Aussicht gestellt, so die Beschlussvorlage. Die genaue Höhe der Fördermittel steht jedoch noch aus. Weitere Beschlüsse aus dem Stadtrat:

Trainingswohnen: Die Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg hat in 16 Jahren in Trier-Nord 500 Wohnungen saniert und damit eine stabile Grundlage geschaffen. Das Modellprojekt "Trainingswohnen" soll Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen, die, auf sich allein gestellt, an einer geregelten Lebensführung scheitern. Vier Wochen lang sollen "mietvertragsunfähige" Bewohner mit einer engen Betreuung den Sprung in ein geregeltes Leben schaffen. Der Rat steht einstimmig hinter dem Projekt.

Kindertagesstätten: Ebenfalls einstimmig beschloss der Rat, das Ganztagsangebot in der Kindertagesstätte Alt-Tarforst ab dem 1. Januar 2009 von derzeit 14 auf 24 Plätze zu erweitern Ab dem 1. August 2009 werden in die Kindertagesstätte Montessori Petrisberg zwei weitere Gruppen mit insgesamt 35 Plätzen aufgenommen und gefördert, davon eine Krippengruppe mit zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren und eine offene Kindergartengruppe mit 25 Plätzen.

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