Und dann war die Schranke plötzlich weg…

Ziel von Frust-Attacken war die Schranke zwischen Sirzenich und dem Gillenbachtal schon mehrfach, nun ist sie ganz verschwunden. Angesichts der dauernden Sachbeschädigungen will die Gemeinde nun den Weg nicht mehr sperren - trotz Auflage des Verwaltungsgerichts.

 Schrankenklau im Gillenbachtal: Dass die Barriere aus Frust demoliert wurde, daran hatte man sich schon gewöhnt. Nun ließen Unbekannte das Eisenteil komplett verschwinden. TV-Foto: Peter Meier

Schrankenklau im Gillenbachtal: Dass die Barriere aus Frust demoliert wurde, daran hatte man sich schon gewöhnt. Nun ließen Unbekannte das Eisenteil komplett verschwinden. TV-Foto: Peter Meier

Trierweiler-Sirzenich. Nun sei der "Worst Case", der schlimmste Fall, eingetreten, sagt Trierweilers Ortsbürgermeister Matthias Daleiden. Die Schranke, die die Gemeinde an dem Schleichweg zwischen Sirzenich und dem Trierer Gillenbachtal angebracht habe, sei komplett entwendet worden.

Schranke wurde schon mehrfach beschädigt


An Sachbeschädigungen, verursacht durch Frust-Attacken Unbekannter, denen die Sperrung des Weges ein Dorn im Auge ist, hatte sich der Ortsbürgermeister bereits gewöhnt. Mehrfach haben Gemeindearbeiter oder Handwerker bereits die Schranke repariert, seit mit der Aufstellung im Sommer 2008 ein Urteil des Verwaltungsgerichts Trier befolgt worden war. Dieses hatte einem Anlieger des Gillenbachtals Recht gegeben, der sich über den starken Abkürzungs- und Stau-Umgehungsverkehr vor seinem Haus beklagte. Orts- und Verbandsgemeinde waren vom Gericht aufgefordert worden, "geeignete Maßnahmen" zu ergreifen, damit keine Unbefugten mehr durchfahren (der TV berichtete).

Klage-Drohung lässt Gemeinde kalt


"Aus meiner Sicht ist das Maß nun voll", sagt Matthias Daleiden. Die Gemeinde werde von sich aus keine neue Schranke mehr aufstellen und auch keine andere Sperrung veranlassen. Daleiden: "Wir haben über Monate viel Zeit und Geld verwendet, und damit ist aus meiner Sicht die Zumutbarkeitsgrenze überschritten." Auch die wiederholten Drohungen eines Anliegers, Klage zu erheben, falls die Gemeinde nicht reagiere, könne ihn nicht mehr beeindrucken. "Ich sehe einer Klage gelassen entgegen, und die Gemeinde wird gegebenenfalls alle Rechtsmittel ausschöpfen", so Daleiden.

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