Und dann war(en) da noch …

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.. Triers größtes Bauprojekt: Vom Bau der zweiten Moselschleuse sollen einmal vor allem die Schiffskapitäne profitieren. Am 27. März beginnen mit einem Spatenstich die Bauarbeiten, die insgesamt 70 Millionen Euro kosten sollen, finanziert von Bund und EU. Auch die Trierer Radfahrer und Spaziergänger haben etwas davon: Wegen der Schaffung eines Biotops als Ausgleichsfläche bekommen sie einen schicken neuen Moselradweg entlang der Schleuse.
… Blitzer und Falschparker: Parksünder kommen in der Stadt zu leicht davon, findet eine Mehrheit aus CDU, FWG, FDP, Grünen und AfD im Stadtrat und beschließt deshalb im Juli eine Abschlepp-Offensive. Die Kontrolleure sollen besser geschult werden und ihre rechtlichen Mittel häufiger und härter einsetzen. Mit knapper Mehrheit entscheidet der Stadtrat außerdem am 13. Oktober: Trier bekommt eine kommunale Geschwindigkeitsüberwachung, zwei Blitzer werden fürs Ordnungsamt angeschafft. SPD, Grüne, Linke und Piratenpartei setzen das Vorhaben mit knapper Mehrheit durch. Bis es so weit ist, wird aber noch ein Jahr ins Land gehen.
... der Drogenfund: 129 Kilogramm Amphetamine entdecken Zollfahnder Ende Mai in einem spanischen Lastwagen bei einer Kontrolle auf der A 64 - der größte Fund seit Jahren mit einem Straßenverkaufswert von zwei Millionen Euro. Ende November wird der 55-jährige Fahrer des Wagens vom Landgericht Trier zu acht Jahren Haft verurteilt, nachdem er gestanden hat.
… der Pfalzeler Gestank: Anfang Juni geht der Ärger erstmals richtig los - und nimmt über Monate nicht ab. Die Pfalzeler klagen über Gestank, der ihrer Meinung nach von einem Recycling-Betrieb im Trierer Hafen produziert wird. Anfang Dezember nimmt die Firma eine neuen Anlage zur Wasserreinigung in Betrieb - die offenbar Wirkung zeigt. Der Gestank verschwindet.
… der Pannen-Überfall vor Gericht: Zwei Trierer stehen im Januar und Februar vor Gericht, nachdem sie im Juli 2013 eine Kneipe überfallen haben - ziemlich dilettantisch. Bewaffnet mit Schreckschuss- und Softairpistole hatten die beiden ausgerechnet die Stammkneipe des einen Täters überfallen - und wurden prompt erkannt. Unter anderem, weil einer der Übeltäter die Wirtin mit Vornamen anspricht und später unmaskiert zurückkehrt, um eine vergessene Waffe abzuholen. Die Quittung vom Gericht: Fünfeinhalb Jahre Haft für den einen, acht Jahre Haft für den zweiten Täter.
… der Faupax bei der Listenaufstellung: Die FWG meint es gut bei der Listenaufstellung zur Kommunalwahl am 9. Januar und stellt Manfred Maximini, den Gründer und Urvater des politischen Vereins, auf Platz 58 der Kommunalwahlliste auf. Ehrenhalber, denn eigentlich will Maximini gar nicht mehr in den Stadtrat. Das Problem: Der Stadtrat hat nur 56 Sitze, Maximini taucht also auf dem Wahlzettel gar nicht mehr auf. Die FWG erntet Hohn und Spott.
… die tapferen LKW-Fahrer: Eine Heizölfirma in Kürenz wird am 15. Januar von zwei bewaffneten Männern überfallen. Mit Pistolen in den Händen stürmen sie in das Büro und fordern Geld, durchsuchen das Haus nach einem Tresor. Als drei Lastwagenfahrer auf den Betriebshof zurückkehren, bemerken sie den Überfall. Die Täter flüchten, doch zumindest einen der beiden halten die LKW-Fahrer fest und übergeben ihn der Polizei. Die nimmt den mutmaßlichen Haupttäter eine Woche später in Berlin fest.
… der Autokratzer: Ein 72-jähriger Mann zerkratzt am 5. Februar in der Innenstadt den Lack zahlreicher dort geparkter Autos. Zwei aufmerksame Zeugen erwischen ihn auf frischer Tat. Als Motiv gibt der Anwohner Ärger über Falschparker an.
… Kundenstopper und wütende Wirte: In der Verwaltung wird Anfang des Jahres darüber nachgedacht, die Werbe-Aufsteller vor Geschäften aus dem Stadtbild zu verbannen. Die TV-Berichterstattung über die noch nicht öffentlichen Pläne sorgt für heftige Debatten - dann verschwinden die Pläne erst mal in der Schublade. Auch bei Wirten sorgen mögliche Änderungen der Sondernutzungssatzung im Frühjahr für Ärger: Sie fürchten, ihre Außenflächen würden beschnitten und organisieren Widerstand.
… die glücklichen Bauarbeiter: Neun Monate lang arbeiten bosnische Bauarbeiter an einem Bauprojekt in Trier, doch dann bekommen die Männer kein Geld. Erst, als sich der TV einschaltet, fliegt im Mai ein Firmenchef aus Österreich mit 36 000 Euro im Handgepäck nach Trier, um die Arbeiter zu bezahlen.
… der brutale Freier: Ein 21-jähriger Mann schlägt am 9. Februar eine Prostituierte im Eros-Center brutal nieder, die Frau kommt mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Mit Hilfe eines Bildes aus der Überwachungskamera wird er von der Polizei gesucht und gefunden. Das Landgericht verurteilt ihn im Oktober zu drei Jahren Haft - allerdings nicht wegen Körperverletzung, sondern wegen Vollrauschs.
… die Loebstraße: Als Durchbruch bezeichnet Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani den 14. März 2014. An diesem Tag überreicht Verkehrsminister Roger Lewentz in Trier den Bewilligungsbescheid in Höhe von einer Million Euro für den ersten von vier Bauabschnitten der Loebstraßen-Sanierung. Aus dem zunächst für November ins Auge gefassten Baubeginn an der Buckelpiste wird aber erst mal nichts. Der soll nun 2015 folgen.
… die Viezporz: Wegen einer EU-Richtlinie zu Schankgefäßen fürchten Viezfreunde im Juli das Aus ihrer vor allem in Trier beliebten Porz. Es gibt Protest und schließlich stellt sich heraus, dass die Porz gar nicht durch EU-Recht bedroht ist. Die Bundesregierung kann die Umsetzung der Richtlinie steuern und kündigt an: Porz bleibt Porz.
… das kaputte Kopfsteinpflaster: Der Trier Eisdielenbesitzer Carlo Calchera beklagt sich Anfang Dezember öffentlich über das kaputte Kopfsteinpflaster in der Trierer City. Eine Passantin ist seiner Darstellung nach vor seiner Eisdiele darüber gestürzt und hat sich verletzt. Die Stadtverwaltung schüttet daraufhin Bodenhülsen für Schirmständer vor Calcheras Eisdiele zu - streitet aber einen Zusammenhang mit Calcheras Klage ab.
… tierische Besucher: In der Woche vor Ostern verirrt sich ein Reh in der Trierer City an der Südallee. Es wird an mehreren Tagen hintereinander von Autofahrern gesehen, verursacht einen Unfall und veranlasst die Polizei, eine Warnung auszusprechen. Wenige Tage später ist es wieder verschwunden. Im Internet sorgt das Tier für lebhafte Debatten und wird unter anderem Augusta, Rehnate, Kartoffelpü… und Trevereh getauft. Auch andere Tiere machen Schlagzeilen: Anfang Juni greifen Raben eine Trierer Fußgängerin an. Und wenige Tage später wollen sich 5000 Bienen auf dem Domfreihof häuslich einrichten - werden dann aber von einem Imker fachgerecht umgesiedelt. mic

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