Uni-Programm: Fremde werden Freunde

Trier · Die Universität Trier bietet ein Programm, das ausländische Studenten und gastfreundliche Menschen aus der Region zusammenbringen soll. Ziel sind der Kultur- und Sprachaustausch.

Trier. Rund 1700 ausländische Studenten aus 97 Ländern studieren an der Universität Trier. Um die kulturelle Vielfalt zu nutzen, internationale Kontakte zu knüpfen und Kultur und Sprache auszutauschen, gibt es das Programm "Fremde werden Freunde", eine Initiative des Internationalen Zentrums in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt der Uni.
Bisher haben sich acht Familien und Einzelpersonen dazu bereiterklärt, ausländischen Studierenden den Zugang zur Region und den Trierer Menschen zu erleichtern. Dabei geht es nicht darum, den Studenten eine Unterkunft zu bieten, sondern sie in den Alltag und die Freizeitgestaltung einzugliedern. Profitieren können davon beide Seiten: Einheimische lernen eine andere Sprache und Kultur kennen. Es können sich langfristige Freundschaften in alle Welt entwickeln.
Die Leiterin des Akademischen Auslandsamt der Universität Trier, Birgit Roser, hält das Programm für sehr wichtig, denn "der Schritt vom Berg der Universität runter zur Stadt ist weiter, als man denkt". Um diesen Schritt zu erleichtern, pflegen Marie-Luise Pott und Wolfgang Weil aus Trier seit einigen Monaten den Kontakt zu einer Studentin aus Moldavien. Als Psychologen wissen sie, dass der zwischenmenschliche Kontakt sehr wichtig ist. "Es ist nicht viel Aufwand, einen Teller mehr auf den Tisch zu stellen. Dafür haben wir schon viele schöne Dinge erlebt. Das Verhältnis ist sehr harmonisch." Die moldavische Studentin Adriana Tatarciuc sieht das genauso: "Wir haben viel zusammen gemacht. Das sind für mich etliche schöne Erinnerungen."
Schirmherrin des Projekts ist Malu Dreyer, Ministerin für Soziales und Arbeit des Landes Rheinland-Pfalz. Ihre Motivation für diese Aufgabe beschreibt sie wie folgt: "Ich empfinde Trier als eine internationale Stadt, da dort viele Menschen unterschiedlicher Nationalitäten anzutreffen sind. Wir brauchen ausländische Studenten, die sich hier wohlfühlen und sich vielleicht entscheiden, in unserem Land zu leben und zu arbeiten. Wir brauchen dringend Fachkräfte."
Ein Freund im Sinne des Programms kann jeder Bürger der Region Trier werden. Durch einen Fragebogen werden die Interessen der Gastfreunde mit denen der ausländischen Studenten abgeglichen. Bei einem ersten Schnuppertreffen ist stets ein Mitarbeiter des Internationalen Zentrums dabei. Auch danach stehen Ansprechpartner zur Verfügung. Mehr Informationen im Internet unter www.fremdewerdenfreunde.uni-trier.de. ela
Kontakt: Internationales Zentrum, Im Treff 17 in Trier, Telefon 0651/9963679, E-Mail: fremde-werden-freunde@iz-trier.de

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