Uni Trier: Keine Mineralfasern in der Raumluft - Sanierung von Campus II beginnt

Trier. · Ergänzende Untersuchungen der Raumluft im Gebäudehochtrakt der Universität Trier auf dem Petrisberg haben keinen Hinweis auf eine Belastung durch künstliche Mineralfasern ergeben. Das hat am Montag Unipräsident Michael Jäckel bekannt gegeben. Die Sanierung des Belüftungssystem kann demnach starten.

Immer wieder gab es in den vergangenen fünf Jahren im Gebäude des ehemaligen französischen Hospitals auf dem Petrisberg (Campus II) Bschwerden über Geruchsbelästigungen. Universitätsmitarbeiter und Studierende klagten über Atemprobleme, Hautreizungen und Übelkeit. Wahrscheinliche Ursache ist eine fehlerhafte Luftzirkulation. Deshalb soll das Belüftungssystem des Hochtrakts umfassend saniert werden. Bevor aber zunächst mit einer provisorischen Lösung bis zum Start der eigentlichen Bauarbeiten im Herbst die Belüftungssituation verbessert werden kann, mussten umfassende Luftanalysen klären, ob sich die in den Luftschächten an einigen Stellen gefundenen künstlichen Mineralfasern auch in der Raumluft befinden.

Universitätspräsident Michael Jäkel und der stellvertretende Unikanzeler Thomas Künzel haben am Montagnachmittag in einer Informationsveranstaltung auf Campus II die positive Nachricht überbracht, dass auch bei Umstellung der Belüftungsrichtung in der Raumluft keine Fasern gefunden worden seien. "Auch die Baubiologin hat keine Substanzen gefunden, die das von uns geplante Provisorium verhindern könnte. Deshalb haben alle beteiligten Stellen dem Start der Umbauarbeiten zugestimmt."

Beteiligt sind in diesem Fall der Landesbetrieb für Immobilien- und Baumanagement (LBB) als Eigentümer, der Tüv Rheinland, die Unfallkasse Rheinland-Pfalz und die Universität Trier als Mieter. Es geht um die 2,5 Millionen Euro teure Sanierung des Gebäudes mit dem Umbau des kompletten Belüftungssystems. Weil dafür umfassende Planungs- und Ausschreibeverfahren notwendig werden, soll kurzfristig ein Provisorium über den Sommer helfen, bei dem die bisherige permanente Entlüftung im nahezu identischen Rohrsystem in eine permanente Frischluftzufuhr umgewandelt werden soll. 300 000 Euro wird das kosten. Mit den Arbeiten dafür wird noch in dieser Woche begonnen.

Geklärt werden muss nach Aussage von Unipräsident Jäckel noch die endgültige Lösung für die Laborräume in dem Universitätshochhaus, die besonders hohe Anforderungen an die Be- und Entlüftung stellen. Zudem soll nach Meinung der Universitätsleitung das durch einen Sturm beschädigte Dach des Gebäudes so schnell wie möglich erneuert und dabei die Abluftschächte deutlich erhöht werden. Thomas Künzel versicherte, die Forderungen des Personalrats würden erfüllt, die bestehenden Rohrsystem vor einer Umkehr der Belüftung so gut wie möglich zu reiningen. Zudem sollen die drei neuen Ansaugvorrichtungen hochaktive Filter erhalten.

Künzel bat um Verständnis, dass es in den kommenden Monaten wegen der Sanierungsarbeiten zu Erschwernissen im Lehr- und Forschungsbetrieb kommen werde.

Die genaue Beschreibung des Sanierungsprojektes finden Sie <strong>hier

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