Universität Trier verleiht seltenes Statistik-Zertifikat

Trier · Der Bedarf an Experten für offizielle Statistiken im europäischen Raum ist hoch. Dem trägt das Zertifikat European Master in Official Statistics (EMOS) Rechnung. Die Uni Trier ist die einzige Universität in Deutschland, an der man dieses Zertifikat bereits seit 2015 erwerben kann.

Trier. Als erster Absolvent an der Universität Trier hat nun Simon Lenau das Zertifikat erhalten. Er hat sein Master-Studium der Survey-Statistik mit der Note 1,0 abgeschlossen. Beinahe zeitgleich wurden in Rennes und Lissabon weitere Urkunden verliehen.
"Nach der mehrjährigen Vorarbeit sind wir besonders stolz, dass wir als erste Universität in Deutschland am EMOS-Zertifikat beteiligt waren. EMOS verbindet in hervorragender Weise Forschung und Anwendung und ist ein Beispiel für eine ausgezeichnete Zusammenarbeit von statistischen Ämtern und Universität", freute sich Ralf Münnich. Der Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik hat das EMOS-Programm in Trier aufgebaut.
An der Universität Trier kann man das EMOS-Zertifikat im Rahmen der Master-Studiengänge "Survey Statistics" und "Economics" (Empirical Analysis) erlangen. Dazu absolvieren die Studierenden spezielle Module wie ein Forschungspraktikum und schreiben eine Masterarbeit mit einem Bezug zur offiziellen Statistik. Kooperationspartner für Simon Lenaus Praktikum und für seine Masterarbeit war das Statistische Bundesamt.
"Für meine Berufsperspektiven ist dieses Zertifikat eine deutliche Aufwertung", sagte Simon Lenau, der nun bei Professor Münnich promovieren wird.
Das EMOS-Programm zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Einrichtungen der offiziellen Statistiken zu stärken und eine praxisorientierte, zeitgemäße Ausbildung in amtsstatistischen Methoden bereits in das Studium zu integrieren.
Studierende befassen sich mit Systemen der amtlichen Statistik, mit Modellen der Datengenerierung, mit statistischen Methoden und der Aufbereitung von Daten. Absolventen sind insbesondere bei Statistikämtern, aber auch in Ministerien und Zentralbanken gefragte Fachkräfte. red

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