Unmögliche Liebe

An insgesamt drei Abenden haben Choreographen aus der Großregion ihre neuesten Werke im Trierer Theater gezeigt.

 Sylvia Camarda beeindruckt mit ihrer Schwan-Vorstellung. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Sylvia Camarda beeindruckt mit ihrer Schwan-Vorstellung. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. Einen eleganten Schwan spielt sie in ihrem langen schwarzen Kleid, ihre Bewegungen sind fließend und ausdrucksstark. "Waiting for the man I love", klingt es dazu aus den Lautsprechern: Der Schwan ist schön und graziös, aber auch einsam. Verzweiflung mischt sich in seinen Tanz, die Bewegungen werden ruckartiger, wilder, die Kräfte des stolzen Schwans schwinden mehr und mehr. Schließlich hat er sein Leben ausgehaucht. "Swan dies of an overdose" - "Schwan stirbt an einer Überdosis" hat die luxemburgische Choreographin und Tänzerin Sylvia Camarda ihr Werk genannt.

Mit drei etwa viertelstündigen Choreographien endet das Tanzfestival der Großregion "Le Transfrontalier" im Theater Trier, um Mitte Juli im polnischen Bytom seinen Abschluss zu finden.

Aus Polen stammt auch die junge Choreographin Anka Majcher, die im Trierer Theater ihr Stück "Song on 3 and 4 and" präsentiert. Die Tänzerin Agnieszka Doberska und ihr Partner Daniel Galaska bewegen sich zu einem monotonen Klacken und Rauschen, welches vage an eine Fabrik erinnert. Sie beginnen einander zugewandt zu tanzen, finden vorübergehend zu Harmonie miteinander, um sich dann wieder ganz individuell zu bewegen. Gemeinsam zeigen sie zahlreiche akrobatische Figuren. Zum Abschluss tanzen beide ihren eigenen Tanz. "Sehr ungewöhnliche Körperbilder", kommentiert Zuschauerin Regine Ebel aus Trier, "vom Tänzerischen her sehr ausdrucksvoll."

Hannah Ma, seit acht Jahren beim Tanztheater Trier, befasst sich mit "Sehnsucht und der Unmöglichkeit, Liebe zu erzwingen". "Watch out - the World is not behind you!" - "Pass auf - die Welt ist nicht hinter dir!" hat sie ihre Choreographie genannt. Mit ihrer blonden Perücke und dem Sternenstaub in ihren Händen ist Tänzerin Erin Kavanagh eine Mischung aus Marilyn Monroe und einer Zuckerfee. "Sie sucht die große Liebe", sagt Hannah Ma dem TV. "Manchmal treffen zwei Menschen aufeinander, die nicht zusammenpassen, doch gerade deshalb ziehen sie sich an.

Der Rest des Abends im Trie rer Theater gehört "Trier tanzt": Kleine und große Tänzerinnen und Tänzer der örtlichen Tanzschulen zeigen in farbenprächtigen Kostümen ihr Können.

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